Das Modell stellt einen Kran vor, wie er auf Baustellen und im Bergbau seit Jahrhunderten im Gebrauch war. Durch seine verdübelten Gelenke ist er sowohl in der Neigung verstellbar (Hanglage) als auch demontierbar und wird so auch mobil einsetzbar. Ein seitlich schwenkbarer Arm erlaubt in gewissem Umfang eine seitliche Umlagerung des zu hebenden Guts. Das Anheben erfolgt über eine nicht mehr erhaltene Winde, die Umlenkrollen am Gestell und am Kragarm zeichnen den Verlauf des Seiles vor.
Der Kran ist im Hauptbuch KK braun als Nr. 1 gelistet und dort als Modell eines Krahnes aufgeführt. Die Streichung des Wort wahrscheinlich und eines Fragezeichens dort ist aufgrund der Beschilderung mit Aufschrift „Krahnen“ verwunderlich, lässt Überlegungen zu, dass entweder in der Zuordnung Unsicherheiten bestanden oder, wahrscheinlicher, die Beschilderung später als der Eintrag ins Hauptbuch stattfand. Und dies hilft uns, die Schilder, die an verschiedenen Modellen vorkommen, in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zu datieren.
[Frank Lang]
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