Das Gleichnis vom verlorenen Sohn- nach dem Lukas-Evangelium (Lk 15,11-32) setzt Lucas van Leyden vor einer weiten Landschaft auf einem Felsplateau in Szene. Die Rückkehr des Sohnes steht im Zentrum der Komposition; durch eine Baumgruppe wird der Hintergrund in zwei Zonen geteilt; auf der rechten Seite ist der Sohn am Schweinekoben zu erkennen, es scheint als habe van Leyden hier das Bildmotiv von Dürers Kupferstich zitiert. Auf der linken Seite wird ein Kalb zur Feier der Rückkehr des Sohnes geschlachtet.
Interessant ist die Personengruppe links im Vordergrund, die porträtartig individualisiert erscheint, obwohl sie mit der biblischen Geschichte nicht konkret in Verbindung steht.
Bez. u. "L" (Täfelchen).
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