Der runde Schmuckstein aus Karneol zeigt ein weibliches Porträt im Profil nach rechts. Die Dargestellte trägt einen Mantel. Der Hals ist sehr lang, der Kopf ist klein und eckig. Das Kinn ist rund, der Mund ist leicht geöffnet, die Nase ist gerade und weist an ihrer Spitze leicht nach oben. Das Auge liegt unter einem deutlich herausgearbeiteten Brauenbogen. Die Frisur besteht aus sechs waagerechten Reihen von leicht gebogenen und abwechselnden Strichen, sowie einem aus drei Reihen gebildeten Knoten im Nacken. Die Frisur erinnert entfernt an die typische „Melonenfrisur“ des Hellenismus. Dieses Stück wurde um 1735 bei dem Hofprediger Jüngst als „Didia Clara, eine Tochter des Kaysers Juliani“ angekauft. In folgenden Inventaren ist es auch als „Lucilla, gemahlin des Lucius verus“ beschrieben.
[Marc Kähler]
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