museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Kunsthandwerk Kunstkammer der Herzöge von Württemberg Berauschend. 10.000 Jahre Bier und Wein [KK hellblau 154]
Christophoruspokal von Hans Jakob Bair, 1604 (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Christopherus-Pokal von Hans Jakob Bair

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der Pokal ist ein perfektes Kunstkammerstück, da es alle Eigenschaften in sich vereint, die ein Sammler des 17. Jahrhunderts suchte: Er besteht aus Edelmetall, welches in Notzeiten eingeschmolzen werden kann. Aus Augsburg stammend, als berühmtes Zentrum der Goldschmiedekunst garantiert es mit seinem Schöpfer Hans Jakob Bair, hervorragende Handwerkskunst. Gleichzeitig verknüpft die auffallende Gestalt des Pokals und seiner Figuren, antike und christliche Themen. Der Globuspokal zeigt die damals bekannte Welt. Der heilige Christopherus trägt hier nicht das Christuskind auf der Schulter, sondern die antike Figur Atlas die Erdkugel. Christus, als Weltenherrscher bekrönt diese. Ergänzt wird diese Ikonographie mit einem lateinischen Trinkspruch, der die Gastlichkeit und Heiterkeit postuliert und der griechischen Inschrift: "In zwei Hälften sind wir aus der Kugel geschnitten, die eine von uns enthält die Bewohner des Südens, die andere die Völker im Norden. Aber blicke du niemals von oben auf den Norden. Wenn du in beiden [Hälften] in zweifachem Maße trinkst, wirst du alles sehen, auch die Antipoden." Der gebildete Gast konnte in ihm also den auf den ersten Blick verborgenen Verwendungszweck erkennen.
[Katharina Küster-Heise]

Beschriftung/Aufschrift

Grönland
Terra Australis incognita/ Promotorium terre Australis/Pisitacorum Regia/ Terra que vio P. Xarmiento/Terra vista cleros/ Terre del Fogo% cates spirini[?]/ide victoria/ Ide Alaican/ Fretum Magellanicum
Unbekannte Marken s. R4 Nr. 9482, 9483 , verschlagen: zwei Türme auf Brücke[?]

Material/Technik

Silber, Vergoldung, Vergoldung

Maße

Länge
16,7 cm
Breite
16,8 cm
Höhe
45 cm

Literatur

  • E. Philippovich (1958): Abraham Gessuers Globusbecher in Kopenhagen. , S. 85 ff
  • Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart, S. 98, Anm. 20
  • Haug, Henrike (2021): imitatio artificium Goldschmiedekunst und Naturbetrachtung im 16. Jahrhundert. Köln, S. 354 Abb. 94
  • Hesse, Sabine (2010): Die Neue Welt in Stuttgart. Ostfildern, S. S. 140-141
  • Joachim Kremer; Lorenz; Rückert (2010): Hofkultur um 1600 Die Hofmusik Herzog Friedrich I. von Württemberg und Ihr Kulturelles Umfeld. Ostfildern, S. 142
  • Seling, HelmutDie Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529 - 1868 1. Band: Geschichte und Werke, Abbildungskatalog 2. Band: Tafeln 3. Band: Meister, Marken, Beschauzeichen. , S. 420 S.

Vergangene Ausstellungen

Hergestellt Hergestellt
1604
Alexander Mair
Augsburg
Hergestellt Hergestellt
1604
Hans Jacob Bair
1603 1606
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.