museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Siebenbürgisches Museum Gundelsheim Gemälde [SMG 15694]
Grete Csaki-Copony: Bäuerin mit Kind (Siebenbürgisches Museum Gundelsheim e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Siebenbürgisches Museum Gundelsheim e.V. (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Grete Csaki-Copony: Bäuerin mit Kind

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der Blick des Betrachters fällt in eine Bauernstube. Am rechten Bildrand erkennt man einen Tisch auf dem ein Tonkrug steht. Ein Fenster in der Rückwand des Raumes gewährt Ausblick in eine Dorfkulisse. Links im Vordergrund sitzt eine Bäuerin auf einem Stuhl. Ihr rechter Ellbogen ruht auf einem Fenstersims, während sie in der Hand zwei grüne Äpfel hält. Sie blickt auf ein kleines Mädchen mit weißer Haube, das sich links an sie lehnt. Sein rechter Arm stützt sich in den Schoß der Frau. Mit ihm führt das Mädchen eine rote Nelke an die Nase, um daran zu riechen.
Das Werk entstand 1938 als die in Zernescht/Zărnești geborene Künstlerin bereits in Stuttgart lebte. Nachdem 1935 ein Teil ihrer Werke durch das NS-Regime als "entartet" eingestuft wurde, verzichtete die Künstlerin, mit Ausnahme einer Ausstellung in einer Stuttgarter Galerie 1941, während der NS-Diktatur auf die öffentliche Präsentation ihrer Werke. Sie hielt jedoch, wie dieses Gemälde beweist, ungebrochen an modernen Gestaltungsprinzipien fest: Der Farbauftrag ist locker. Konturen sind nicht klar definiert, sondern verrieben. Farbwerte überlagern einander, mal deckend, mal durchscheinend – Resultat einer schnellen Malweise, in der die Farben sich erst auf der Leinwand mischen. Die Formen der Menschen und des sie umgebenden Raums sind reduziert, nähern sich geometrischen Grundformen an.
Der milde Blick der Bäuerin auf das Kind, dessen Geste und die Ruhe der Komposition strahlen eine heimelig, friedliche Atmosphäre aus. Hierin spiegeln sich Sehnsüchte nach der Heimat, aber auch nach friedlichem unverfälschtem Landleben, wie sie viele der Künstler der Moderne bewegten. Vielleicht ist die Darstellung auch, wie das Gemälde "Mutter mit Kind im Dorf" (ca. 1938, Siebenbürgisches Museum Gundelsheim), eine Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Themenkreis der Mutterschaft und erinnert damit nicht nur stilistisch, sondern auch inhaltlich an die Werke Paula Modersohn-Beckers.
Datiert und signiert oben rechts "GCC / 38".

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

H 73 cm, B 82 cm

Siebenbürgisches Museum Gundelsheim

Objekt aus: Siebenbürgisches Museum Gundelsheim

Das Siebenbürgische Museum Gundelsheim vermittelt Kultur und Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Siebenbürgen, rumänisch Transilvania oder Ardeal,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.