Der hochovale Schmuckstein aus mehrfarbigem Glas zeigt ein weibliches Porträt im Profil nach links. Die Dargestellte trägt ein Gewand um die Schultern. Der Hals ist recht kräftig, der Kopf ist eckig. Das große Kinn ist rund, die große, nahezu gerade Nase ist von der kleinen, gewölbten Stirn abgesetzt. Das Auge ist recht groß. Die Dargestellte trägt eine Melonenfrisur aus sechs nach hinten weisenden eingedrehten Lockensträhnen, die im Nacken zu einem Knoten zusammengenommen sind. Diese Frisur könnte in den Hellenismus oder die spätere Kaiserzeit (z. B. Plautilla † 211 n. Chr.) weisen, ob die vorliegende Darstellung jedoch so differenziert gemeint war, muss offen bleiben. Unser Stück wurde um 1735 bei dem Hofprediger Jüngst angekauft.
[Marc Kähler]
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