museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 1991-15]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/246544/246544.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg (CC BY)
2 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Uhlig-Eisfeld-Dollar der Universität Tübingen 1923

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Im Herbst 1923 - während der galoppierenden Inflation - verlor das Geld innerhalb weniger Stunden massiv an Wert. Daher musste das Gehalt sofort nach den Auszahlungen, die mehrmals pro Woche erfolgten, ausgegeben werden. Dies führte dazu, dass wahllos Waren gekauft wurden.
Nur mit Geld, das nicht schnell entwertete, war ein gezieltes Einkaufen möglich. Daher schufen zwei Tübinger Professoren - der Geograf Carl Uhlig und der Betriebswirt Curt Eisfeld - für die Angehörigen der Universität ein wertbeständiges Notgeld, den „Uhlig-Eisfeld-Dollar“ oder kurz den „U-E-Dollar“.
An den Zahltagen wurden alle Gehalte an Eisfeld und Uhlig abgetreten, die das Geld in Gold-Dollar-Anleihen anlegten und über Zertifikate zu je einem Dollar wieder ausgaben. Diese Zertifikate tauschte die Universität bei Bedarf zum aktuellen Tageskurs in Mark um.
In das Papier des „Uhlig-Eisfeld-Dollars“ wurde das Siegel der Universität Tübingen geprägt, das den stehenden Christus zeigt.
[Matthias Ohm]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Siegel der Universität Tübingen in Hohlprägung
Vorderseite: Nicht in Umlauf setzen! / GUTSCHEIN Nr. / Über 4,20 Goldmark = 1 Dollar / Einlösbar bis spätestens 31. Dezember 1923 / in für gemeinsame Rechnung gekaufter Gold- / anleihe oder in Württ. Industriegoldnoten / oder in Papiermark zum Tageskurs der / Goldanleihe. / Tübingen, den 12. November 1923.

Material/Technik

Papier

Maße

Breite
107,5 mm
Höhe
76 mm
Gewicht
1,47 g

Literatur

  • Karau, Klaus (2005): Das wertbeständige Notgeld 1923 / 1924. Württemberg. Neckargröningen, S. 200-201
  • Klein, Ulrich (1984): Der Tübinger "Uhlig-Eisfeld-Dollar". Ein universitätsinternes, wertbeständiges Notgeld aus der Zeit der Hochinflation. , S. 171-178
  • Paletschek, Sylvia (2001): Die permanente Erfindung einer Tradition. DIe Universität Tübingen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Stuttgart, S. 490f.
Karte
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.