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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Musikinstrumente [G 18,20]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/309285/309285.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, P. Frankenstein / H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Brettgeige

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Beschreibung

Brettgeigen sind eine Art der „stummen Violinen“, bei der statt des Resonanzköpers mit Zargenkranz nur ein einzelnes violinförmiges Brett unter den Saiten angebracht ist, das lediglich einen kleinen, länglichen Resonanzkörper aufweist, der außerdem höhere Stabilität für die Saitenspannung aufbringt. Diese Instrumente wurden hauptsächlich für Übungszwecke angefertigt, da sie wegen des fehlenden Resonanzraums nur einen vergleichsweise leisen Ton hervorbringen können. Das war allerdings nur möglich, solange die kinnfreie Spieltechnik es erlaubte, die Zargenhöhe einfach zu verringern, da die Geige noch nicht zwischen Kinn und Schulter eingeklemmt wurde. Auch daher starben die Brettviolinen zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus, als sich die Spieltechnik grundlegend änderte.

Das Instrument aus dem Jahr 1691 von Johannes Schorn aus Mülln bei Salzburg ist besonders in seiner Herstellungsweise interessant: Unter der vielfach geschweiften Decke wurde das Korpus einer Tanzmeistergeige aufgeleimt. Daher sind die beiden E-förmigen Schalllöcher eng unter dem Steg zusammengerückt und die weiteren Verzierungslöcher entsprechen der Verzierungstradition der Pochettes. Das Griffbrett ist wie bei den Pochettes mit einer Einlage geschmückt und läuft in einem geschnitzen Löwenkopf aus. Der Grund für den Umbau von Tanzmeister- zu Brettgeige ist dagegen unbekannt. [Till Stehr]

Material/Technik

Bein, Holz, lackiert

Maße

Länge
33,5 cm
Breite
18,5 cm
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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