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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Musikinstrumente [G 9,23]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/309256/309256.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, P. Frankenstein / H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Tanzmeistergeige (Pochette) aus Ebenholz

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Beschreibung

Die Taschengeigen (frz. pochette) waren von der Mitte des 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts in Mode. Vor allem genutzt wurden sie von den Tanzmeistern, die auf ihnen die Melodien, zu denen getanzt werden sollte, vorspielen, sie aber auch schnell in der Rocktasche verschwinden lassen konnten. Dabei wurde die Geigenform zugunsten einer Boots- oder Keulenform aufgegeben, die sich auch in der Tasche als stabil erwies. Diese zargenlose Bauform besitzt nur einen kleinen Resonanzkörper, weswegen die Pochette nur einen relativ dünnen und leisen Klang erzeugt, wobei man mit Messing- oder Stahlsaiten statt der üblichen Darmsaiten gegenzusteuern versuchte.

Das Instrument, das aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt, wurde beinahe vollständig aus einem einzigen Stück Ebenholz gefertigt: Das fünfseitige Korpus, der Hals, der Wirbelkasten und der abschließende Frauenkopf sind aus einem Stück gearbeitet. Lediglich die Decke aus Tannenholz wurde auf den entstandenen Hohlraum aufgesetzt und neben den Schalllöchern mit einem ausgesägten Herz verziert. Auch das Griffbrett ist mit Silbereinlagen und einem Obersattel aus Bein versehen. [Till Stehr]

Material/Technik

Ebenholz, Bein, Tannenholz, Leder, Messing, lackiert

Maße

Länge
39,5 cm
Breite
3,9 cm
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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