Der 1978 in Bogotá geborene und aufgewachsene Carlos Pinillos Morales kam im Jahre 2007 nach Deutschland, um in Ludwigsburg Kulturmanagement zu studieren. Nach seinem Bachelor-Abschluss wechselte er an die Universität Stuttgart. In Kolumbien hatte er bereits ein Studium der Literaturwissenschaft erfolgreich abgeschlossen. Auch wenn er schon seit seiner Ankunft in Deutschland nicht mehr in Kolumbien gewesen ist, hält er den Kontakt zu seinem Heimatland durch regelmäßige private Telefonate oder auch durch geschäftliche Beziehungen (im Bereich Band-Management und Musik-Vertrieb) aufrecht. In seinem Stuttgarter Zimmer werden auch die kulturellen Verbindungen zu seiner Heimat sichtbar: etwa in Form eines besonderen Huts, den er 2001 von seinem Großvater geschenkt bekommen hatte. Den Hut aus Palmenrinde, auf Spanisch Sombrero Voltiado genannt, trug Carlos Pinillos zu den "Fiestas en Corraleja", einer Art Stierkampf mit dionysischen Ausmaßen, bei dem ein Stier durch die Arena gejagt wird und dabei hunderte von, meist betrunkenen, Leuten unten in der Kampfzone den Stier provozieren (ohne ihn zum Schluss zu töten) und unterdessen tausende von Betrunkene das Spektakel tanzend von der Tribüne verfolgen. Der Hut ist auch Statussymbol: je nachdem aus welchem Material er beschaffen ist sowie die Art und Weise der Herstellung zeigen den sozialen Rang des Trägers.
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