museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Städtetaler [SV-334]
SV 334 (Sparkassenverband Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Sparkassenverband Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Taller von Graf Franz Ernst von Fugger-Glött und Oberndorn

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Dieser Taler wurde unter Graf Franz Ernst Fugger von Kirchheim-Glött geprägt. So zeigt der Avers dessen Vollwappen: Im 1. und 4. Feld des viergeteilten Renaissance-Wappenschildes ist das Stammwappen der Familie Fugger von der Lilie (2 Lilien). Dieses Lilienwappen erhielt die Kaufmannsfamilie Fugger 1473 von Kaiser Friedrich III. von Habsburg für die Finanzierung des äußerst gehobenen Lebensstil der kaiserlichen Familie in Augsburg. Im 2. Feld befindet sich das Wappen der Grafen von Kirchberg in Schwaben (gekrönte Frauengestalt mit Mitra in der Rechten). Die Fugger kauften 1507 die Grafschaft Kirchberg in Schwaben und nahmen von da an das Wappen dieser Grafschaft in ihre Wappen auf. Außerdem wurde die Familie Fugger Anfang des 16. Jahrhunderts in den Grafenstand erhoben, nachdem die Familie dem Kaiser weitere finanzielle Zuwendungen erbrachte. Im 3. Feld des runden Wappen ist das Wappen von Weissenhorn (3 bespangte und beschnürte Jagdhörner). Auch diese Grafschaft wurde vom Hause Fugger durch Kauf erworben. Beim Herzschild handelt es sich wohl um eine etwas stilisierte Form des Wappens von Glött (Pfahl mit 3 gestürzten Sparren). Dies ist ursprünglich das Wappen der Freiherren von Bollweiler (heutiges französisches Bollwiller). Dieses Adelslinie starb von Mannesseite 1617 mit Freiherr Rudolf von Bollweiler aus. Rudolfs Tochter heiratete in die Familie der Fugger ein, womit auch der Besitz der Freiherrn von Bollweiler ins Vermögen der Fugger einging. Auf dem Wappenschild sind 3 Bügelhelme als Wappenhelme aufgesetzt: Der mittlere mit dem Stammkleinod der Fugger (auf einer Krone Büffelhörner mit einer Lilie), rechts mit der Helmzier von Kirchberg (Frauengestalt mit Mitra) und links mit einer bekrönten männlichen Figur als Helmzier, auf dessen Hemd sich das Wappen der Herren von Bollweiler wiederfindet. Die Helmdecke ist besonders elaboriert und in Form von Akanthusblättern ausgestaltet. Links und rechts des Wappens befindet sich die Jahreszahl 1694 – das Prägejahr dieses Talers. Die Legende lautet FRANC(ISCVS) ERNEST(VS) FVGGER(VS) COMES A(T) KIRCH(BERG) & W(EISSENHORN) B(ABENHAVSEN) A P.

Auf dem Revers ist der nimbierte, bekrönte Doppeladler als Symbol des Heiligen Römischen Reiches abgebildet. Er trägt die weltlichen Machtinsignien: Krone, Reichsapfel auf der Brust, Zepter in der linken Klaue, Schwert in der rechten Klaue. Die Legende nennt den damals regierenden römischen Kaiser: LEOPOLDVS I ROM(ANORVM) IMP(ERATOR) SEMPER AVGVSTVS – „Leopold, römischer Kaiser, allzeit Mehrer des Reiches“. Unter dem Doppeladler inmitten der Umschrift befindet sich das Zeichen des Münzmeisters von Augsburg (2 Hufeisen und der Augsburger Zirbelnuss), wo dieser Taler geprägt wurde. Der Stempel dieser Taler-Serie stammte von P. H. Müller.

Material/Technik

Silber / Prägung

Maße

Durchmesser: 44,3 mm; Gewicht: 29,08 g

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Objekt aus: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Die Münzsammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg gehört zu den bedeutendsten in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1983 wurde sie...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.