Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt.
Das kunstvoll geschnitzte und detailreiche Elfenbeinrelief zeigt Maria in zärtlich-intimer Haltung mit dem Christuskind. Ihr Kopf ist mit einem dünnen fließenden Stoff bedeckt unter welchem der Umriss ihres Ohrs zu erkennen ist und die offenen, gewellten Haare zum Vorschein kommen.
Das Relief kam 1723 mit der Mömpelgarder Sammlung in die Kunstkammer.
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