Gerade zur Zeit des Biedermeier in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren Kopfbedeckungen wie diese Schute beliebt. Der stahlblaue Hut wurde damals wahrscheinlich von den Damen mit einer fein hochgesteckten Frisur und einem auffällig verzierten Kleid kombiniert. Die typische Form dieser Schuten wird unter anderem durch ein Stahl- oder Drahtgestell unterstützt, auf welches der farbige Stoff gespannt wird. Im Inneren der Schute befinden sich schwarze Seide und weiße Gaze, welche der Trägerin ein angenehmeres Tragegefühl versprach. Um den schmaleren Teil der Schute wurden dünne, edel ausgearbeitete Samtstreifen angebracht, um den gerafften Effekt zu verstärken.
[Sophie Fischer]
Blaue Seidensatin Schute aus dem Biedermeier
Beschreibung
Material/Technik
Stahl, Seide, Gaze
Maße
H 18 cm, B 16 cm, Kopfumfang 55 cm
Inventarnummer
[WLM 9434]
Gehört zu
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Boehn, Max von (1924): Die Mode. Menschen und Moden im 19. Jahrhundert 1818 – 1842, Bd. 5. München
Laufende Ausstellungen
Seit 2004 zeigt das Landesmuseum Württemberg Teile seiner Kostümsammlung im Festinbau von Schloss Ludwigsburg. Zu sehen ist europäische Kleidung der Zeit zwischen 1750 und 1970 – etwa 700 originale Kostüme und Accessoires für Damen, Herren und Kinder. Sie veranschaulichen die vielfältigen Erscheinungen der Mode vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, politischer und technischer Entwicklungen. Hier finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Objekte.
Hier sind atemberaubende Steinzeitkunst, kostbare Grabbeigaben, eindrucksvolle Statuen, die Krone der württembergischen Könige von Württemberg, erlesenes Kunsthandwerk und vieles Sehenswertes mehr aus den Ausstellungen und den Depots des Landesmuseums virtuell zusammen gefasst. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser digitalen Tour durch die Highlights und Glanzpunkte der Sammlungen.
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