Seit der Renaissance sind aus Trinkgläsern bestehende Instrumente bekannt, bei denen ein Musiker mittels Reiben des Glasrandes Töne erzeugte. Der amerikanische Erfinder und Staatsmann Benjamin Franklin (1706-1790) mechanisierte diese sogenannten Glasspiele im Jahr 1761. Die von ihm erfundene Glasharmonika bestand aus einer drehbaren Achse, auf der gestimmte Glasglocken rotierten und somit virtuos gespielt werden konnten. In der Folgezeit reisten Glasharmonika-Virtuosen durch ganz Europa und gaben gefeierte Konzerte. Die im Landesmuseum erhaltene Glasharmonika des späten 18. Jahrhunderts zeugt vom immensen Erfolg dieses Instruments, für das namhafte Komponisten wie Mozart, Naumann, Reichardt und Beethoven komponierten.
Die Glasharmonika ist im Haus der Musik im Fruchtkasten ausgestellt.