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Ziegelwerk und Maschinenfabrik Gairing GmbH & Co KG

1842 übernimmt Anton Gairing die städtische Ziegelei in Riedlingen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts beschränkt sich die Produktion auf handgestrichene Ziegel mit saisonal beschäftigten Arbeitern. Als um die Jahrhundertwende die Brüder Gustav, Friedrich, Josef und Max Gairing die Ziegelei übernehmen, wird der Betrieb erweitert und mechanisiert. Bald können die einfachen Handziegeleien der Umgebung mit dem technischen Standard nicht mehr mithalten und Gairing übernimmt deren Absatzgebiete. 1906 wird ein Ringofen errichtet, 1907 sind fünfzehn Arbeiter in der Ziegelei beschäftigt. Als die Riedlinger Lehmgruben erschöpft sind, baut Gairing 1927 eine Ziegelei in Unlingen und erwirbt 1935 ein kleineres Ziegelwerk in Uttenweiler, die bis in die 1960er Jahre produzieren.
Im Zuge der Mechanisierung des Riedlinger Ziegelwerks entwickelt Gairing einen automatischen Schürapparat für Brennöfen, der zur Gründung einer eigenen Maschinenfabrik führt und nach dem Ersten Weltkrieg mit großem Erfolg in Serie gefertigt wird und in ganz Europa Abnehmer findet. Laufende Anpassung an den technischen Fortschritt und die ständige Weiterentwicklung der Schürapparate werden zwischen 1936 und 1954 durch zahlreiche Patente gesichert. Nach 1945 wird der Anlagenbau (vor allem Trocknungsanlagen) intensiviert. Nachdem sich die Zahl der Ziegelhersteller in Deutschland seit den 1970er Jahren stark verringert, wird die Firma 1997 liquidiert.

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Silvester-Dachziegel der Fa. Gairing in Riedlingen
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