museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de

Ludwig Pfintzing (-1575)

Johann Christian Kundmann, "SILESII UN NVMMIS, Oder berühmte Schlesier in Müntzen, so durch Grosse Helden-Thaten, Durch Hohe und wichtige Amts-Würden, Oder durch Gelehrsamkeit und Schrifften, Ihrer Nahmen unvergeßlich gemacht", Breslau und Leipzig 1738, S. 176: "... [Die Pfintzings werden als Nürnberger Patrizierfamilie eingeführt] ... In Schlesien sind die von Pfintzing im XVI. Secolo auch bekannt geworden, und welche davon unter denen Edlen Patriciis zu Breßlau gewesen: Jeremias Pfintzing Scholarcha der Schulen, und sein Bruder unser Ludwig Pfintzing haben zum Vater gehabt Ludwig Pfintzing auf Benkwitz welches er 1538 besessen. Letzerer trieb allhier Handlung, und wurde Anno 1553 ins Raths Collegium aufgenommen. Anno 1560 wurde er Schützen- oder Vogel-König im Zwinger: Worauf die löbliche Schützen-Bruderschafft auf Erlaubniß Eines Hoch Edlen Gestrengen Raths allhier, ihn zu Ehren folgende goldene Medaille von zwey Ducaten shwer schlagen lassen: Avers praesentiret das Breßlauische Stadt-Wappen, darüber die Buchstaben S.P.Q.W. oder Senatus, Populusque Wratislaviensis. Auf dem Revers stehet, oben sein Geschlechts-Wapen, so ein getheilter Schild, das Obertheil gebl, das untere schwartz. Dabey dieses zu mercken, daß auf der Müntze weder die Helmdecken noch oben die zwei Büffels-Hörner, so eben von dieser Farbe, dabey angedeutet seyn, welche doch sonst zu dem Adlichen Wapen derer von Pfintzig gehören: Darneben stehet 1560, und darunter:
LVDWIG PFINCZIG, DIS IAR SCHUCZEN KONIG. Tag. XVI (no. 47.)
Sonst ist von diesem Schüssen zu wissen; daß es den 1. Septembr. Anno 1560 gehalten worden, (und in einem Mst. im Zwinger stehet) Dasjenige, wornach man mit der Armbrust schoß, waren drey Vögel: Der Priß von dem ersten waren 60. Thaler; von dem andern 50. und dem dritten 40. Thaler. Als das Schüssen vorbey, welchem viele fremde Schützen beygewohnet, hieß es: Einer von denen 3. Vögeln wäre nur im Neste geblieben, die übrigen 2. aber wären mit ihren Fähnlein davon geflogen, so vermuthlich fremde Schützen abgeschossen, und zum Gedächtniß mit sich genommen. Wer indessen einen Splitter brachte, empfieng einen doppelten Gold-Gülden oder Ducaten (Daher der Werth angeführter Müntze zu urtheilen) Nebst diesem Vogel war auch ein Mann- und Scheiben-Schüssen, bey welcher Lust dann, auf 2. Plänen Kegel geschoben worden, und zwar auf dem einen um einen Ochsen, den die Schützen gekaufft gehabt, und auf den andern, um zinnern Gefässe, darauf die Bürger viel Geld gewand und verschoben.
Er starb Anno 1575 den 14. Octobr. und lieget zu St. Elisabet begraben." (https://play.google.com/books/reader?id=Gw1nAAAAcAAJ&printsec=frontcover&output=reader&hl=de&pg=GBS.PA113, 30.09.2017)

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Preismedaille des Breslauer Preisschießens für Ludwig Pfinzing, 1560
Objekte zeigen

[Stand der Information: ]