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Renchtäler Heimatmuseum Oppenau Renchtäler Tracht

Renchtäler Tracht

Über die Sammlung

Die Bauerntracht des Renchtales erlebte ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschwandt die Tracht nach und nach aus dem Alltagsleben, zunächst die Männertracht, später auch die der Frauen. Trachtenvereine pflegen das alte Brauchtum jedoch bis heute.
Das Aussehen der Renchtäler Tracht hat Charles Lallemand 1860 so beschrieben: "Der große Gehrock (der Männertracht) ist durchgängig rot gefüttert und hat im Rücken eine hoch gesetzte Taille. Die Weste ist auch rot, wird aber über der Brust zweireihig geknöpft. … Die Stiefel ... reichen … bis zur Wade und sind an den Hosenbeinen mit Lederriemen befestigt. Die weißen Strümpfe kommen zwischen Beinkleid und Stiefeln etwa handbreit zum Vorschein.
Die Haube der Frauentracht ist schwarz oder rot und umschließt das Haar weitgehend. Vom Rande dieser Haube fällt rings um den Kopf ein schwarzer Tüllbesatz, der auch dem Gesicht eine elegante Kontur gibt. Das Mieder schließt sehr hoch tailliert ab, so daß der Rock ungewöhnlich lang ist. Die Hüften haben ganze Freiheit unter der Taille. … Die kleine Jacke, die die Frauen über das Mieder ziehen, … endet vorne in zwei Spitzen und ist hinten gerafft, damit das rote Futter hervorleuchtet. Die Schürze ist gewöhnlich aus schwarzem Glanzstoff und nicht sehr lang.Der Rock ist fast immer blau; die Strümpfe sind von der gleichen Farbe." (Charles Lallemand: Die badischen Landleute. Reprint 1987, S. 18)

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