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Bezirksmuseum Buchen Straßenszenen Vorstadtstraße

Straßenszenen Vorstadtstraße

Aufnahmen der Vorstadtstraße in Buchen, entstanden zwischen 1894 und 1938.

[ 4 Objekte ]

Die sog. Hochäuser und der Gasthof Reichsadler in Buchen

Nach dem Bau des Bahnhofshotels in Buchen ließ der Unternehmer Peter Zimmermann (1863-1936) in den Jahren 1907 und 1909 zwei fünfstöckige Wohnhäuser in der Vorstadtstraße (Nrn. 26 und 28) errichten, die in Buchen Umgangssprachlich "Die Hochhäuser " genannt wurden. Im Hintergrund ist der Gasthof "Reichsadler" zu sehen. Die Aufnahme entstand kurz nach der Fertigstellung der beiden Häuser. Der Fotograf nutzte die Aufnahme für eine seiner Bildpostkarten (vgl. Abb.).

Hotel und Gasthof Prinz Carl in Buchen

Ansicht des Gasthofes Prinz Carl in Buchen; rechts die 1754 errichtete Mariensäule. Aufnahme um 1930. An der Fassade des Prinz Carl wird mit "Auto-Boxen" und "Central Heizung" für das Hotel geworben. An der Terrasse ist der Wegweiser mit der Aufschrift Walldürn und Hettigenbeuern zu erkennen.

Umzug der Fasnachtsgesellschaft Narrhalla in Buchen 1925

Die "Buchemer Faschenacht" ist ein wichtiger Teil des örtlichen Brauchtums. Die Aufnahme zeigt Umzug der Fasenachtsgesellschaft Narrhalla, dessen Motto im Jahr 1925 eine Bauernhochzeit war. Die Mitwirkenden, perfekt ausstaffiert, biegen vor dem Gasthof Reichsadler, von der Walldürner Straße kommend, in die Vorstadtstraße ein. Voraus marschiert eine Gruppe von Kindern ("Narrensamen"), gefolgt von einer stattlichen Zahl erwachsener Teilnehmer. Ein Aussteuerwagen beschließt den Zug. Der Gasthof "Reichsadler" wurde im Jahr 1846 im Auftrag des Bierbrauers August Blatz als Brauereibetrieb erbaut. Unter dem nachfolgenden Besitzer, Adam Friedrich Herd, erhielt das Haus 1872 mit der Konzession zum Betreiben einer Schankwirtschaft den Namen “Reichsadler”. Seit 1925 war das Gasthaus im Besitz der Familie Reinhardt.

Uhrmacher Karl Gärtner im Opel 4 PS

Aufnahme der Buchener Vorstadtstraße in Richtung Walldürner Straße mit den Häusern Nummer 29 bis 33 und dem Grundstück der Synagoge. Im Vordergrund ist das Ladengeschäft des Uhrmachers Karl Gärtner (1891-1959). Davor, im Opel Laubfrosch, Gärtner und sein jüngster Sohn Alfred (1919-1994). Nach der Hofeinfahrt ist das 1565 als Wachhaus am Hainstadter Tor erbaute Fachwerkhaus zu sehen (Vorstadtstraße 33). Das Haus diente bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auch als Gefängnis. Der Hausname ist, nach dem letzten Bewohner, dem Geißhirt Pfeifer, "Pfeifersches Haus". Zum Zeitpunkt der Aufnahme hatte dort ein Tünchner namens Joseph Gehrig sein Geschäft. Er dürfte der Mann sein, der in Arbeitskleidung davor steht. Heute dient das Gebäude der FG Narhalla als Zunfthaus. Es beherbergt das Fastnachtsmuseum und die Veranstaltungsräume. Dann folgt im Hintergrund des Bildes eine niedrige Mauer mit Zaun. Dahinter stand zum Aufnahmezeitpunkt die 1864 von der jüdischen Gemeinde erbaute Synagoge mit Ritualbad (Mikwe) und Schule, die 1940 abgerissen wurde.

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