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Landesmuseum Württemberg Eiszeitkunst

Eiszeitkunst

Auf der Schwäbischen Alb wurden einige Kunstwerke aus der Eiszeit gefunden.

[ 5 Objekte ]

Verzierter Tierknochen

Die parallel verlaufenden, unregelmäßig angeordneten Kerben auf dem glänzend polierten Röhrenknochen sind durch mehrmalige tiefe Einschnitte angebracht worden. Ähnliche Verzierungen aus parallelen Linien oder Kerben finden sich auf zahlreichen Objekten der Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb, allerdings sind diese 10.000 Jahre älter. [Fabian Haack]

Darstellung eines Mammuts (?) aus der Vogelherdhöhle im Lonetal bei...

Die Tierfiguren der Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb sind fast alle aus Mammtelfenbein geschnitzt. Nur eine Plastik aus der Vogelherdhöhle weicht von diesem Schema ab und besteht aus einem rötlichen Sandstein. Aufgrund des halbrunden Rückens mit dem höchsten Punkt im Schulterbereich könnte es sich um die Darstellung eines Mammuts handeln. Mit den Tierplastiken aus Elfenbein verbindet es die Verzierung mit parallelen Reihen aus länglichen Einkerbungen. Mit einer an der Öse auf der Unterseite angebrachten Schlaufe, konnte das Stück als Kette oder an der Kleidung befestigt überall mit hin genommen werden. Die Sandsteinfigurg ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Bison aus dem Geißenklösterle im Achtal bei Blaubeuren-Weiler

Mit einer Länge von nur 2,6 cm gehört das Bison aus dem Geißenklösterle zu den kleinsten Tierdarstellungen auf der Schwäbischen Alb. Trotzdem lässt gerade bei diesem Objekt die feine und genaue Darstellung von Maul, Augenpartie, Ohren und Hornansatz die großartige Kunstfertigkeit der altsteinzeitlichen Elfenbeinschnitzer erkennen. Die Figur weist auf Rücken und Flanken die für die Eiszeitkunst typischen Verzierungen aus parallelen Kerben auf. Die Bisonfigur ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Löwenköpfchen

Aufgrund seiner Ausführung und der Detailfülle gehört das Löwenköpfchen aus Mammutelfenbein zu den faszinierendsten und schönsten Objekten der Eiszeitkunst. Erhalten haben sich nur die beiden Gesichtshälften, die linke vollständig, bei der rechten fehlt die Schnauze, das die beiden Seiten verbindende Mittelstück fehlt. Dargestellt ist ein Höhlenlöwe, die Kreuzschraffur hinter den Ohren deutet die bei dieser Art nur schwach ausgeprägte Mähne an. Maul, Nase, die Augen und die Ohren sind präzise herausgearbeitet. Die dunkle Färbung des Elfenbeins an manchen Stellen ist durch die lange Lagerung im Boden entstanden. Die Figur ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Mammut aus dem Geißenklösterle im Achtal bei Blaubeuren-Weiler

Das vollplastische Mammut aus dem Geißenklösterle konnte aus 40 Fragmenten zusammengesetzt werden; sechs weitere Bruchstücke von Kopf, Oberschenkel und Flanke lassen sich nicht mehr anpassen. Die längsverlaufende Bruchstruktur ist typisch für aus Elfenbein herausgearbeitete Figuren, trotzdem lässt sich noch die Anmut und Genauigkeit der Darstellung erkennen. Das Mammut war auf Rücken, Bauch und Flanken mit Kerben versehen, Reste von Rötel könnten von einer Verzierung mit roter Farbe stammen. Die Mammutfigur ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

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