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Landesmuseum Württemberg Antike Bilder um 1800. Napoleon und die Medaillenkunst

Antike Bilder um 1800. Napoleon und die Medaillenkunst

Feldherr, Kaiser, Größenwahnsinniger. Napoleon Bonaparte fasziniert die Geschichtsschreibung bis zum heutigen Tage, nicht zuletzt durch die eindrucksvollen, meist großformatigen Gemälde, die ihn in dramatischen Szenen zeigen. Diese Größe findet sich jedoch auch im Kleinen: Napoleon war zeitlebens von Medaillen fasziniert und ordnete bereits zu Anfang seiner Herrschaft an, dass „auf alle glorreichen oder glücklichen Ereignisse aus der Vergangenheit und Zukunft der Republik Medaillen geprägt werden, und zwar nach Vorbild der Griechen und Römer“. Mit dieser Aufgabe betraute Napoleon den Archäologen und Historiker Dominique-Vivant Denon, als er diesen zum Direktor der Pariser Medaillenprägestätte ernannte. Denon war überaus geschickt im Einsatz von Bildpropaganda und besonders bewandert in der Verarbeitung antiker Motive, um den Ruhm Napoleons weiter zu verherrlichen. Schon bald kontrollierte Denon die gesamte französische Medaillenproduktion.
Die antike Bildersprache, die sich oftmals durch einzelne Attribute verschiedener römischer Götter auszeichnete, war für die begrenzte Fläche einer Medaille besonders gut geeignet, um komplexe Sachverhalte einfach und doch überzeugend darzustellen. Zudem gab der Bezug auf die Antike den Taten Napoleons und seiner Armee eine historische Dimension und eine weit zurückreichende reichende Tradition, wodurch der französische General und Kaiser seine Herrschaft legitimieren konnte.
Nie in der Geschichte der Numismatik wurden vergleichbar viele Medaillen geprägt wie unter Napoleons Herrschaft. Sie berichten bis heute von dem außergewöhnlichen Sendungsbewusstsein und dem gekonnten Einsatz Jahrhunderte alter Motive, die ihre Wirkung bis heute nicht eingebüßt haben. Dominique-Vivant Denon wusste um diese Wirkung und schrieb 1810: „Medaillen sind die einzigen Zeugen des Ruhms, die alle Jahrhunderte überdauern.“
Die Erfassung der Medaillen auf Napoleon Bonaparte wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW, https://nvbw.zaw.uni-heidelberg.de/) ermöglicht.

[Sophie Preiswerk]

[ 49 Objekte ]

Medaille auf den Übergang über den Tagliamento und die Einnahme von Triest 1797

Nachdem im Zuge des Italienfeldzuges Mantua eingenommen war, marschierten französische Truppen gegen die österreichische Armee unter Erzherzog Karl. Die Franzosen konnten die Österreicher zurückdrängen und in der Schlacht bei dem Fluss Tagliamento einen Sieg davontragen durch die Einnahme von Triest einen weiteren Erfolg feiern. Auf diese Siege wurde eine Medaille geprägt, welche die französische Italienarmee in besonderem Maße feiern sollte. Die Vorderseite zeigt einen Flussgott, die seit der antike verwendete Personifikation eines Flusses in Gestalt eines alten Mannes. Der Flussgott der Medaille meint den Tagliamento und ist in einer fliehenden Geste dargestellt. Im Hintergrund des Motivs wird mit der antiken Darstellung gebrochen, indem eine zeitgenössische Artillerie der französischen Armee abgebildet ist. Die Rückseite der Medaille feiert die französischen Truppen in einem Lorbeerkranz, der für den Sieg steht. Die Medaille ist ein schönes Beispiel, wie zeitgenössische Geschehnisse durch antike Motive angereichert wurden, um ihnen dadurch eine besondere Bedeutung beizumessen. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Siege Bonapartes in Italien 1796

Zu Ehren der siegreichen Armee des Italienfeldzuges wurde 1796 in Genf eine Medaille geprägt. Ihre Vorderseite zeigt Napoleon Bonaparte mit langem Haar und in Uniform. Interessant ist, dass sein Name in italienischer Schreibweise, also als „Buonaparte“, angegeben ist, entgegen Napoleons sonstiger Gewohnheit, vermutlich um die Nähe zu Italien zu betonen. Die Rückseite zeigt Minerva, die römischen Kriegsgöttin, die auf allerlei Kriegsgerät thront und einen Lorbeerkranz ausstreckt. Das Motiv illustriert den Sieg und das Bezwingen der Feinde. Die Umschrift erklärt die Darstellung: „Seht Soldaten, der Gewinn aus eurer Arbeit.“ Die Darstellung der sitzenden Minerva ist Münzbildern der römischen Kaiser entlehnt. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Eroberung Ägyptens 1798

Nach Napoleons Feldzug in Ägypten waren seine Erfolge ein unter Künstlern sehr beliebtes Motiv, zum einen, um Napoleon zu feiern, zum anderen durch den Reiz des Fremden, der auf den Werken ausgedrückt werden konnte. Eine Medaille, die in diesem Kontext geprägt wurde, zeigt Napoleons Portrait in leicht nach links gewandter Vorderansicht mit einem über dem Kopf schwebenden Lotuskranz. Die von der sonstigen Profilansicht abweichende Darstellung erklärt sich wohl durch den Entwurf, der vorsah, Napoleon als Bezwinger des Orients und damit im Kontrast zu seinen sonstigen Erfolgen zu zeigen. Die Rückseite der Medaille zeigt Napoleon in antikem Gewand auf einem Streitwagen, der von zwei Kamelen gezogen wird. Über dem Gespann schwebt die römische Siegesgöttin Viktoria. Der Wagen scheint durch zwei Monumente hindurch zu fahren. Es handelt sich um die so genannte Pompeiussäule und den „die Nadel der Kleopatra“ genannten Obelisken. Beide Monumente stehen zwar tatsächlich in Alexandria, allerdings nicht nebeneinander, wie es die Medaille zeigt. Die Gegenüberstellung des Obelisken und der Säule soll Assoziationen mit einem Triumphbogen wecken. Zudem wurden am Fuße der Pompeiussäule in der Schlacht gefallene Soldaten begraben. Dies macht die Darstellung der Säule zusätzlich zu einer Referenz auf die heldenhafte Armee. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Königin Hortense von Holland 1813

Hortense de Beauharnais war die Tochter von Napoleons erster Frau Joséphine aus ihrer ersten Ehe. Napoleon adoptierte sie, nachdem er ihre Mutter geheiratet hatte. 1806 wurde Hortense mit Napoleons jüngerem Bruder Louis verheiratet und damit zur holländischen Königin. 1810 allerdings musste sie Holland wieder verlassen, da ihr Mann zur Abdankung gezwungen wurde. Nach Napoleons Sturz 1815 war Hortense gezwungen, Frankreich zu verlassen, verbrachte einige Zeit in Augsburg und lebte dann bis zu ihrem Lebensende in der Schweiz nieder. Auf Hortense wurde eine Medaille geprägt, deren Vorderseite eine Büste der Königin zeigt und in der griechischen Umschrift auf ihren Titel hinweist. Die Rückseite zeigt Symbole der schönen Künste, als deren Liebhaberin die Königin galt. Die griechische Umschrift verkündet, dass die Künste Diejenigen verheren, die sie verehren. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Eroberung von Unterägypten 1789

General Bonaparte hatte das französische Direktorium von seinem geplanten Ägyptenfeldzug überzeugt, um Englands Handel und Außenpolitik zu schwächen. Am 21. Juli 1789 errang Napoleon in der Schlacht bei den Pyramiden den Sieg gegen die Mamelucken, die ägyptischen Militärsklaven, und konnte nach Kairo einziehen, womit die Eroberung Unterägyptens besiegelt war. Auf Napoleons erfolgreichen Feldzug wurde eine Medaille geprägt. Ihre Rückseite zeigt die Pyramiden von Gizeh. Die Darstellung erweckt zum einen die Assoziation an die Schlacht bei den Pyramiden, zum anderen soll auf eine legendäre Rede Napoleons angespielt werden, in der Napoleon im Schatten der Pyramiden zugerufen haben soll, dass „vierzig Jahrhunderte“ auf sie herabsähen. Auch die Rückseite wurde vom zeitgenössischen Betrachter in besonderer Art und Weise verstanden. Sie zeigt den Flussgott des Nils, der nicht nur den ägyptischen Fluss repräsentiert. Darüber hinaus lehnt sich die Darstellung bis ins Detail an eine römische Statue an, die im Zuge des Italienfeldzuges erbeutet und als Teil eines Triumphzuges durch Paris in den Louvre gebracht wurde. Die Abbildung der Nilpersonifikation erlaubt also die Assoziation zu zwei Siegen gleichzeitig. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Eroberung Oberägyptens 1799

1799 war die französische Eroberung Oberägyptens abgeschlossen. Auf diesen Triumph wurde eine Medaille geprägt. Das Portrait der Vorderseite ist an eine ägyptische Büste angelehnt, die man damals für die mythischen Helden Memnon hielt (tatsächlich handelt es sich wohl um eine Darstellung des Pharaos Amenophis III). Memnon war dem Mythos nach König von Äthiopien und kämpfte im Trojanischen Krieg auf Seiten des Priamus. Das Motiv der Rückseite ist an antike Münzprägungen angelehnt. Es zeigt ein Krokodil, das an einer Palme festgebunden ist. Im Gegensatz zu der schematischen Darstellung der römischen Münzen ist die Ausarbeitung der napoleonischen Münze sehr viel feiner und detailgetreuer. Den Ägyptenfeldzug begleiteten viele Botaniker und Zoologen, welche zahlreiche Skizzen und Zeichnungen von der ägyptischen Natur anfertigten, nach deren Vorbild Kompositionen wie diese entstanden. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Schlacht bei Montenotte 1796

Der Sieg in der Schlacht von Montenotte (in Ligurien) im Jahre 1796 gegen die Österreicher war überaus wichtig für Napoleon, da er erst wenige Monate zuvor zum Oberbefehlshaber der französischen Italienarmee ernannt worden war. Auf seinen Sieg wurde eine Medaille geprägt, deren Vorderseite Napoleon mit langem Haar und in verzierter Uniform zeigt. Das Porträt ist stark idealisiert und harmonisch: Die Gesichtszüge wirken glatt und unbewegt, die Haare sind in gleichmäßigen Wellen geordnet und nicht einmal die Uniform wirft Falten. Durch diese Darstellungsweise lässt sich Napoleon als ruhiger, unerschütterlicher Feldherr stilisieren. Die Rückseite der Medaille zeigt ein besonders dynamisches Motiv der römischen Siegesgöttin Viktoria, die einen Palmzweig und einen Kranz zum Zeichen des Sieges in der ausgestreckten Hand hält. In der anderen Hand führt sie ein Schwert mit sich. Sie fliegt in kraftvollem Gestus über eine Weltkugel, die zu Gunsten einer vollständigen Darstellung Italiens, des Kriegsschauplatzes, gezeichnet wurde. Zu den Füßen der Göttin, die durch ihr Schwert eindeutig einen militärischen Charakter erhält, ist eine Verteidigungsschanze zu erkennen, die durch die Zehenspitzen der Viktoria eben noch berührt wird: Die Schanze markiert also den Anfang eines prophezeiten Siegeszuges, der Napoleon durch ganz Europa führen sollte. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Schlacht bei Millesimo 1796

Nach der siegreichen Schlacht bei Montenotte im Jahr 1796, konnte Napoleon im gleichen Jahr ebenfalls wichtige Siege bei Millesimo und Dego (in Ligurien) erlangen, woraufhin noch in Mailand eine Medaille geprägt wurde. Ihre Vorderseite zeigt den antiken Sagenhelden Herkules, der mit der siebenköpfigen Hydra ringt. Dieses Motiv wurde seit der Antike häufig als Sinnbild der Stärke verwendet. Im Kampfgeschehen hängen zwei Köpfe der Hydra bereits herab, womit die beiden gewonnenen Schlachten gegen Österreich angedeutet werden sollen. Die Rückseite der Medaille spricht das französische Volk an und wirbt für Solidarität mit der französischen Italienarmee. Diese und andere Parolen verfehlten ihre Wirkung nicht: Nach den gewonnenen Schlachten in Italien brach in Frankreich eine Woge des Enthusiasmus‘ aus. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Schlacht von Castiglione und das Gefecht bei Peschiera 1796

Nach der für Napoleon siegreichen Schlacht bei Castiglione im Jahr 1796 und dem kurz darauffolgenden Gefecht bei Peschiera mussten sich die Österreicher nach Tirol zurückziehen. Auf diesen Erfolg wurde eine Medaille geprägt. Ihre Vorderseite zeigt drei athletische Krieger, jeweils nur mit einer schlichten Kopfbedeckung bekleidet. In der Komposition ist ein deutlicher Sieger zu erkennen, der in angreifender Schrittstellung das Schwer seines Gegners gepackt und sein eigenes bereits zu einem Schlag erhoben hat. Der dritte Krieger liegt schon mit leidender Miene geschlagen am Boden. Die beiden besiegten Gegner symbolisieren die zwei napoleonischen Erfolge in Italien. Die Rückseite verkündet, dass die Medaille zu Ehren der französischen Italienarmee geprägt wurde. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Frieden von Campoformio 1797

Am 17. Oktober 1797 schloss Napoleon mit Österreich den Frieden von Campoformio, der den Italienfeldzug beendete. Auf diesen Anlass wurde eine Medaille geprägt, die der Medaillenkünstler Benjamin Duvivier privat entwarf und herstellte, um sie dem siegreichen General als Ehrenbekundung zu schenken. Ihre Vorderseite zeigt ein ausdrucksstarkes Porträt Napoleons in Uniform und mit stufigem langem Haar. Auf der Rückseite befindet sich eine detailreiche Komposition, deren zentrale Figur den reitenden Napoleon darstellt. In seiner erhobenen Hand hält er einen Lorbeerzweig zum Zeichen des Sieges. Über ihm schwebt die römische Siegesgöttin Viktoria, die ihn als triumphierenden Feldherren bekränzt. Unter dem Arm hält die Göttin die Statue des Apollon von Belvedere, eine der berühmtesten antiken Skulpturen der damaligen Zeit. Napoleon hatte sie im Zuge des Italienfeldzuges aus dem Vatikan nach Paris bringen lassen, nachdem sich der Kirchenstaat durch Geld und Güter den Frieden mit Frankreich erkauft hatte. Auch die zwei Figuren im linken Feld der Medaille spielen auf Napoleons Verhältnis zu den schönen Künsten an: Dargestellt sind Prudentia, die römische Göttin der Klugheit, und Minerva, die römische Göttin der Weisheit, die in diesem Kontext wohl als Repräsentantinnen der Künste und der Wissenschaften verstanden werden sollten. Die Umschrift unterstreicht diese Lesart, indem sie die Anerkennung für LES SCIENES ET LES ARTS verkündet. Durch Motive wie diese ließ sich Napoleon als Förderer und Mäzen, als Kenner antiker Kunst und als Förderer zeitgenössischer Forschung stilisieren. Die aus Italien gebrachten Skulpturen fungierten gleichzeitig als Zeichen des französischen Triumphes. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Jeton auf die Erfolge Bonapartes 1796

Nach Napoleons siegreichem Italienfeldzug wuchs die Euphorie in der französischen Bevölkerung. 1797 wurden kleinformatige Medaillen, so genannte Jetons, geprägt, um die Siege des Feldherrn zu feiern. Denkbar ist, dass sie bei Napoleons Rückkehr nach Frankreich für die jubelnde Menge herausgegeben wurden. Ihre Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Uniform und mit langem Haar, die Umschrift spricht ihn als Helden an. Die Rückseite prophezeit in vierzeiliger Schrift in einem Lorbeerkranz die Früchte des Erfolges - mit Blick auf Napoleons Staatstreich zwei Jahre später eine treffende Prognose. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Schlacht von Marengo und die Cisalpinische Republik 1800

Durch Napoleons Sieg in der Schlacht bei Marengo wurde Oberitalien wieder unter französische Kontrolle gebracht, was die Medaille auf ihrer Rückseite veranschaulicht. Im Vordergrund ist der antike Sagenheld Herkules zu sehen, der seine Keule abgelegt hat, um der am Boden sitzenden Personifikation Italiens aufzuhelfen. Im Hintergrund schreibt die Siegesgöttin auf ihren Schild, dass die Feinde bei Marengo zerschlagen worden wären. Das Schreiben der Viktoria auf einen Schild ist ein beliebtes Siegesmotiv unter römischen Kaisern. Im Hintergrund geht die Sonne auf, die in ihrem Zentrum den Stern Napoleons zeigt. Die Inschrift im Abschnitt darauf, dass die Cisalpinische Republik, eine italienische Tochterrepublik, wiederhergestellt sei. Die Darstellung soll in ihrer pathetischen Aufmachung von der Errettung Italiens durch Napoleon erzählen und gleichzeitig sinnblich eine neue Zeit für das Königreich einläuten. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Überführung der Gebeine Turennes in den Invalidendom 1800

Der französische Heerführer Henri de Turenne (1611-1675) galt bereits zu seinen Lebzeiten als großer französischer Kriegsheld, nach seinem Tod in der Schlacht von Sasbach allerdings umso mehr, weil sein Leichnam einbalsamiert und zusammen mit der tödlichen Kugel in der Königsabtei Saint Denis bestattet wurde. Die Leiche entging zwar der Schreckensherrschaft der Französischen Revolution, deren Anhänger 1793 Gräber der verhassten Monarchie zerstörten, jedoch wurde Turennes Mumie in Saint Denis ausgestellt und konnte gegen ein Eintrittsgeld besichtigt werden. Wenig später forderte sogar ein Professor für Botanik den gut erhaltenen Leichnam für das Museum für Naturgeschichte in Paris, wo Turennes Mumie fünf Jahre lang als wissenschaftliche Sensation den Massen vorgeführt wurde - sehr zum Ärger französischer Patrioten, die ihren Kriegshelden verunglimpft sahen. 1799 ließ man Turennes Leiche in den Park des Musée des Monuments Français überführen. Bereits im Jahre 1800 sollte diese kurze Ruhe allerdings wieder gestört werden: Napoleon Bonaparte verfügte, dass der Kriegsheld in den Invalidendom in Paris, gebracht würde. Die feierliche Zeremonie fand unter Leitung des Innenministers Lucien Bonaparte und des Kriegsministers Lazare Carnot statt. Napoleon nutzte die Umbettung, um Parallelen zwischen dem Feldherren Turenne und sich selbst zu schlagen Auf dieser Medaille ist Henri de Turenne auf der Vorderseite abgebildet. Unter seiner Büste wird verkündet, dass sein Ruhm dem französischen Volk gehöre („SA GLOIRE APPARTIENT AU PEUPLE FRANCAIS“). Die Rückseite beschreibt in schlichter Schrift, wem der Kriegsheld seine ruhmreiche Ruhe zu verdanken habe: Dem ersten Konsul Bonaparte. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf Pauline Borghese , die Schwester Napoleons 1808

Pauline Bonaparte galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit, als Napoleons Lieblingsschwester und als kompliziert. Napoleon verheiratete sie zunächst mit einem seiner Generäle, Victor-Emmanuel Lecleerc, den sie widerwillig ins heutige Haiti zur Niederschlagung eines Sklavenaufstandes begleitete. Zwar war Pauline untreu, pflegte jedoch ihren Mann auf dem Sterbebett, als er an Gelbfieber erkrankt war. Ihre zweite Ehe arrangierte Napoleon mit Camillo Borghese, der aus einer der vornehmsten und vor allem reichsten Familien Roms entstammte. Paulines Skulptur, die sie als entblößte Venus zeigt, ist noch heute in der Villa Borghese in Rom zu sehen. Von ihrem Gatten ließ sich Pauline nur wenig stören, sondern führte ein ausschweifendes Leben - sehr zum Missfallen ihres Bruders, der nur widerwillig zur Kenntnis nahm, dass seine kleine Schwester dem Klatsch und Tratsch Europas immer neue Nahrung gab. Um in Paris statt in Rom sein zu dürfen, täuschte sie gesundheitliche Probleme vor. In Wirklichkeit erfreute sie sich an pompösen Festen und tagelangen Bäderbesuchen. Nach dem ersten Sturz Napoleons stand Pauline zu ihrem Bruder und besuchte ihn über Monate auf der Insel Elba. Nach seiner zweiten Verbannung durfte sie sich wieder in Rom niederlassen, wo sie versuchte, ihrem Ehemann Camillo wieder näherzukommen. Die Medaille, die ihr zu Ehren geprägt wurde zeigt ihre Büste nach rechts. Die griechische Umschrift spricht sie als kaiserliche Schwester an. Die Rückseite der Medaillen zeigt die drei Grazien Alaia (Glanz), Euphrysne (Frohsinn) und Thaleia (Blüte). Das Motiv ist einem römischen Relief aus der Sammlung Borghese entlehnt, aber auch auf Münzen der römischen Kaiserzeit zu finden, denen die Komposition der Medaille bis ins Detail gleicht. Die griechische Umschrift fordert auf: „Du schöne, sei unsere Königin“. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf ein vereiteltes Attentat auf Napoleon in Paris 1800

Am 24. Dezember 1800 wurde durch französische Royalisten ein Attentat auf Napoleon verübt, dem er allerdings durch einen glücklichen Zufall entging. Napoleon nahm das Attentat zum Anlass, sein nur zufälliges Überleben als göttliche Vorhersehung zu stilisieren. Das Wunder seiner Errettung diente ihm als Legitimation für seine Herrschaft. Die Rückseite dieser Medaille spielt auf die Rettung Napoleons an: Sie stellt den Gott des Schicksals als alten Mann neben den drei Parzen, den drei Schicksalsgöttinnen der römischen Mythologie dar. Die Umschrift zeigt an, dass der Herrscher von den Seinen (also den Schicksalsgöttern) vor Hinterhalten beschützt sei. Die Vorderseite bildet eine Büste Napoleons ab, hinter der der napoleonische Stern prangt. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Wiedereinrichtung des Gottesdienstes 1802

Die Medaille feiert das Ende des Kirchenkampfes zwischen Frankreich und dem Kirchenstaat und die Zustimmung des Papstes, den französischen Klerus dem Staat zu unterstellen. Dadurch wurde der Katholizismus in Frankreich wieder als bevorzugte Religion festgeschrieben. Der Innenminister rief Künstler aller Sparten dazu auf, dieses Ereignis zu verherrlichen - die vorliegende Medaille von Betrand Andrieu erhielt als einzige einen Preis. Ihre Rückseite zeigt Prudentia, die römische Göttin der Klugheit, die der Personifikation der Religion , die auf einer Kirchenruine zusammengesunken ist, die Hand reicht. Um die Figur verstreut liegen ein Kreuz, Bücher und ein gotischer Schrein. Im Hintergrund prangt ein Faszienbündel, an dem ein Schild und das Blitzbündel des Gottes Jupiter hängen. Darüber befinden sich ein Schwert und der Hahn, das Wappentier Frankreichs. Den linken Hintergrund füllt eine schematische Darstellung der Kathedrale Notre Dame in Paris aus. Die Szene wird mit dem Titel Rétablissement du Culte -Wiederherstellung des Kultes überschrieben. Die Darstellung macht die erhabene Rolle Frankreichs deutlich, stellt aber die Religion als gleichwertigen Partner dar, der durch die kluge Verhandlung mit dem Kirchenstaat nun wieder volle Größe erreichen kann. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf die Übertragung der Legislative auf die drei Konsule 20. Mai 1802

Die Medaille zeigt Napoleon als ersten Konsul über seinen Konsulkollegen, links im Feld Jean-Jacques Régis de Cambacérès, den zweiten Konsul und rechts im Feld Charles-Francois Lebrun, den dritten Konsul. Die Umschrift nennt die Namen und die Titel. Die Rückseite proklamiert die schlichte, aber klare Botschaft Paix Intérieure, Paix Extérieure - Frieden nach innen, Frieden nach außen“. Auf der Medaille wird der gewonnene Frieden mit dem von Napoleon neu geordneten Staatssystem parallelisiert. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk] BRAMSEN, Ludwig: Médallier Napléon le Grand ou Description des Médailles - Décorations Relatives aux Affaires de la France pendant le Consulat et l‘Empire, Premier Partie 1799-1809, Hamburg 1977, S.23, Nr. 218.

Medaille auf die Krönungsfeierlichkeiten Napoleons 1804

In den Tagen um die Krönungsfeierlichkeiten des neuen Kaisers veranstaltete die Stadt Paris ein großes Fest, für das der Maler Pierre-Paul Prud‘hon Dekorationen lieferte. Ihm gab der Präfekt des Departements Seine den Auftrag zum Entwurf dieser außergewöhnlich großen Medaille, die Napoleon und seiner Frau Josephine überreicht werden sollte. Die Rückseite zeigt wahrscheinlich eine überlieferte Szene, in der dem neuen Kaiser für den Frieden und den Ruhm der Stadt Paris gedankt wurde. Der Kaiser antwortete folgendes: „Ich bin in Eure Mitte gekommen, um meiner guten Stadt Paris meinen besonderen Schutz zuzusichern“. Dargestellt ist die Personifikation der Stadt Paris im Redegestus dem Kaiser zugewandt, der links in antiker Aufmachung thront. Die Umschrift weist auf den besonderen Schutz des Kaisers für die Stadt Paris hin. Neben der Personifikation ist ein Schiff zu sehen, das Wahrzeichen der Stadt Paris, das von einem Genius, einem Schutzgeist der römischen Mythologie, gelenkt wird, dessen Blick auf den Stern Napoleons über dem Geschehen gerichtet ist. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Schraubmedaille auf die Siege 1796 bis 1807

Die Medaille zeigt auf der Vorderseite Napoleon als Kaiser Frankreichs und als König Italiens, hoch zu Ross mit einem Zepter und der „Main de justice“, den Herrschaftszeichen Frankreichs. Im Hintergrund des linken Abschnittes ist ein Triumphbogen dargestellt. Die Rückseite zeigt die römische Göttin Minerva, die drei Kränze auf einem Altar niederlegt. Des Weiteren verweist auch die Umschrift auf die Tugend und den Sieg Napoleons. Die Schraubmedaille enthält ein 18-teiliges Faltband mit Kupferstichen, welche die Siege von 1796 bis 1800 und von 1805 bis 1807 mit Orts- und Jahresangabe darstellen. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Bau einer Brücke über die Durance 1803

Anlass der Medaille war ein von Napoleon veranlasster Brückenbau über den Fluss Durance im Südosten Frankreichs. Die Rückseite zeigt die römische Göttin Minerva, sowohl Göttin der Weisheit als auch der taktischen Kriegsführung, vor dem Hintergrund der fließenden Durance. Sie deutet auf eine Nymphe, die den Fluss repräsentiert. Die Vorderseite der Medaille zeigt die Büste Napoleons im Umhang und kurzem Haar. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Bruch des Friedens von Amiens durch England und die Besetzung...

Der Friedensvertrag von Amiens, den man 1802 geschlossen hatte, hielt nicht lange an. Bereits 1803 wurde er von den beiden Vertragsparteien Frankreich und England auf unterschiedliche Arten gebrochen. Die Vorderseite der Medaille zeigt das Wappentier Englands, den Leoparden, der eine Schriftrolle, nämlich den Vertrag zerreißt. Gemeint ist der englische Vertragsbruch im Jahre 1803, den Frankreich zum Anlass nahm, das Kurfürstentum Hannover zu besetzen, das mit England eine Personalunion bildete. Den französischen Sieg zeigt die Rückseite der Medaille, auf der die Siegesgöttin Viktoria auf einem Sachsenross, dem Wappentier Hannovers, reitet und es dabei harsch um den Hals greift. Die angedeutete Unterwerfung gipfelt in der Beischrift, dass die Medaille aus Silber der Minen Hannovers geschlagen wurde. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Tod des Herzogs von Reichsstadt 1832

Napoleon François Charles Bonaparte, Napoleons und Marie Louise von Österreichs Sohn, konnte nie die dynastische Nachfolge seines Vaters antreten. Als Napoleon 1815 zum zweiten Mal und endgültig abdankte, war sein Sohn erst vier Jahre alt. Der bereits als König von Rom geborene Napoleon François war zwar 1814 zum erbberechtigten Prinzen von Parma ernannt worden, verlor diesen Titel allerdings drei Jahre darauf, da sich die Siegermächte einigten, keinen Bonaparte mehr auf einem italienischen Thron zuzulassen. Stattdessen erhielt Napoleon François die Herrschaft über Böhmen, das zum Herzogtum erhoben wurde. Der neue Herzog von Reichsstadt selbst residierte in Wien, mit gerade einmal zwölf Jahren. Von seiner Mutter eher vernachlässigt, eiferte Napoleon François seinem Vater nach, den er doch kaum gekannt hatte. Er studierte die Kriegswissenschaften und träumte davon, es dem väterlichen Franzosenkaiser einmal gleich zu tun. Früh jedoch hatte der junge Herzog mit Lungenproblemen zu kämpfen, 1832 erkrankte er an Tuberkulose. Mit 21 Jahren verstarb Napoleon François, Napoleons einziger legitimer Sohn, in Wien. Die Medaille, die auf seinen Tod geprägt wurde, steht, wie wohl sein ganzes Leben, im Einfluss und Nachwirken seines berühmten Vaters. Die Vorderseite zeigt sogar die Totenmaske Napoleons in bewegtem Ausdruck. Die Rückseite bildet den ehemaligen Kaiser von Frankreich in voller Rüstung und mit Lorbeerkranz zwischen Wolkentürmen auf einem Adler reitend ab. Er zieht seinen Sohn zu sich heran. Das Bild soll die posthume Vereinigung des Vaters mit dem Sohn symbolisieren, gleichzeitig einen dynastischen Bogen schlagen, dessen Ende allerdings nicht unerwähnt bleibt: Die Rückseite zeigt eine fallende Krone und einen zerbrochenen Säbel. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

Medaille auf den Einzug in Moskau 1812

Am 14. September 1812 marschierten französische Truppen auf Moskau. Die Stadt hatte die Situation falsch eingeschätzt, sodass sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht völlig geräumt war. Nach einiger Verhandlung gestand der französische General Murat zu, noch einige Stunden mit der Besatzung zu warten, um die vollständige Evakuierung zuzulassen. Trotzdem waren tausende verwundete und kranke Soldaten in der Stadt zurückgeblieben, als die Franzosen am gleichen Tag einmarschierten. Noch am Abend des 14. Septembers kam es zu ersten Bränden in Moskau, die sich immer weiter ausbreiteten. Nur wenige Tage später war die Stadt beinahe vollständig verstört. Die Ursache der Brände ist ungeklärt und kann nicht zweifelsfrei rekonstruiert werden. Der Kreml, in dem Napoleon sein Lager aufgeschlagen hatte, blieb von den Bränden verschont. Er ist auf der Rückseite einer Medaille abgebildet, welche auf den Einzug in Moskau geprägt wurde. Auf dem Wahrzeichen Russlands prangt auf der Darstellung die napoleonische Standarte als Zeichen der Eroberung. Die Vorderseite zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk] ZEITZ, Lisa und Joachim: Napoleons Medaille, Petersberg 2013, S.226.

Medaille auf den Rückzug aus Russland im November 1812

Nach der Besatzung Moskaus wartete Napoleon im Kreml vergeblich auf Verhandlungsangebote des russischen Zaren. Zudem sah er sich mit einer französischen Armee konfrontiert, die zunehmend an Disziplin vermissen ließ - Moskau wurde geplündert, was die Versorgungsplanung massiv erschwerte, vor allem nachdem Moskau zu zwei Dritteln niederbrannte. Da Napoleon angesichts des nahenden Winters nicht länger warten konnte, sah er sich gezwungen, den Rückzug einzuleiten. Dieser führte zwangsweise entlang des bereits völlig zerstörten Hinweges, was die Versorgung der Truppen zunehmend erschwerte. Zudem war im November bereits der Winter angebrochen, tausende Soldaten des demoralisierten Heeres erfroren. Diejenigen, die dem Kältetod entgingen, mussten vor regelmäßigen Angriffen der Kosaken aus dem Hinterhalt fürchten. Ende November verschlechterte sich der Zustand und das Wetter nochmals und Napoleon setzte sich rasch nach Paris ab. Der Russlandfeldzug endete in einer Katastrophe, die beinahe einer halben Millionen französischer und deutscher Soldaten das Leben kostete. Der Zenit der napoleonischen Macht war damit überschritten. Doch die Medaille, die auf den Rückzug der Grande Armée geprägt wurde, zeigt ein anderes Bild. Ihre Rückseite bildet einen antik gewandeten Soldaten ab, der vor Boreas, dem Gott des Nordwindes zurückweicht. Im Hintergrund sind ein totes Pferd und brennendes Kriegsgerät zu sehen. Die Schuld für den Rückzug wird mit diesem Motiv bei den Naturgewalten gesucht, die außerhalb der kaiserlichen Macht stehen. Verantwortung trägt in dieser Darstellung auch die als unehrenhaft empfundene russische Taktik, alles zu zerstören, was Napoleons Truppen zur Versorgung hätte dienlich sein können. Die Vorderseite der Medaille zeigt die Büste Napoleons in Manier römischer Kaiser. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Sophie Preiswerk]

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