museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Medaillen auf den Ersten Weltkrieg

Medaillen auf den Ersten Weltkrieg

Die Schlachten des Ersten Weltkrieges wurden nicht nur an der fernen Front geschlagen – durch allgegenwärtige Propagandamittel trachteten Militär, Regierung und Presse danach, die Kriegseuphorie der verbliebenen Bevölkerung anzustacheln. Ein zentrales Instrument hierfür waren unterschiedlichste Medaillen und Plaketten. Sie sollte dazu dienen, die Motivation der Daheimgebliebenen dahingehend zu stärken, über den Erwerb von Kriegsanleihen sowie sonstiger Geldmittel die deutschen Militärausgaben zu unterstützen: Unter der Parole „Gold gab ich zur Wehr, Eisen nahm ich zur Ehr“ konnte sich der vermögende Einzelne an der Kriegsfinanzierung beteiligen und so seinen eigenen Anteil am deutschen Sieg beisteuern – über entsprechende Medaillen, die weithin sichtbar zur Schau gestellt wurden, ließ sich die eigene patriotische Gesinnung auch gegenüber der Außenwelt vermitteln. Aber auch auf psychologischer Ebene bediente man sich der Medaillenkunst; der Kriegsgegner wurde als abscheulich, monströs und unmenschlich verunglimpft. Während die Feindstaaten mit wenig schmeichelhaften Tierallegorien bedacht und ihre angeblichen Gräueltaten auf dem Schlachtfeld in den Mittelpunkt gerückt wurden, präsentierte sich das Deutsche Kaiserreich als heroisch und gottgeleitet. Der massenhafte Tod deutscher Soldaten wurde als Akt nationaler Selbstaufopferung umgedeutet; Kriegselend und Not erschienen einem höheren Ziel untergeordnet. Der Rückgriff auf antike oder mittelalterliche, germanisch-deutsche Heroen diente dazu, den einzelnen Kämpfer als Held des Vaterlands inszenieren.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer/Nicolas Schmitt]

[ 108 Objekte ]

Weltkriegsmedaille mit Brustbild des Königs Friedrich August III. von Sachsen,...

Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die – vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten – als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Viele Exemplare stammten dabei aus dem Repertoire der Stuttgarter Kunstprägeanstalt Mayer & Wilhelm – eines der führenden Unternehmen seiner Art im Kaiserreich. Charakteristisch für sein Geschäftsmodel war, je nach Nachfrage des Kunden frei kombinierbare Vorderseiten- (i.d.R. Porträtbüsten) und Rückseitenmotive anzubieten. Diese Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild des sächsischen Königs Friedrich August III. Auf dem Revers ist ein antiker Krieger abgebildet, der – begleitet von entsprechenden Textzeilen in und der Umschrift und im Feld – seine Kameraden zum Kampf aufruft. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Weltkriegsmedaille des Generalleutnants Erich von Ludendorff, 1915

Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die – vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten – als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Viele Exemplare stammten dabei aus dem Repertoire der Stuttgarter Kunstprägeanstalt Mayer & Wilhelm – eines der führenden Unternehmen seiner Art im Kaiserreich. Charakteristisch für sein Geschäftsmodel war, je nach Nachfrage des Kunden frei kombinierbare Vorderseiten- (i.d.R. Porträtbüsten) und Rückseitenmotive anzubieten. Diese Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild des deutschen Generalleutnants Erich von Ludendorff, eines Befehlshabers erst an der Westfront, später an der Ostfront. Auf dem Revers findet sich ein Lorbeerkranz, der die Namen der Bündnispartner Deutschland, Österreich-Ungarn und Türkei einrahmt. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Medaille von Richard Klein auf Generalfeldmarschall August von Mackensen, 1915

Der preußische Generalfeldmarschall August von Mackensen führte während des Ersten Weltkriegs deutsche Truppen an der Ostfront. So war er an den Schlachten von Tannenberg im August 1914 und von Gorlice-Tranów im Mai 1915 entscheidend beteiligt. Die Medaille, die der Münchner Bildhauer Richard Klein im Jahr 1915 schuf, zeigt von Mackensen auf dem Avers in Uniform nach links. Auf dem Revers kniet ein nackter Kämpfer betend vor einem getöteten Lindwurm, der die bezwungenen Gegner Deutschlands im Weltkrieg verkörpert. [Matthias Ohm]

Medaille auf den Ersten Weltkrieg mit Brustbild des deutschen Kaisers Wilhelm...

Diese Medaille zeigt auf ihrem Avers das vielfach verwendete Brustbild Kaisers Wilhelm II., hier in Uniform und mit Ordensschmuck, rechts begleitet von der schwebenden Kaiserkrone. Auf dem Revers jedoch verwendete findet sich nicht nur ein Eisernes Kreuz, welches seinen Ursprung in den Befreiungskriegen hat und vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. höchstpersönlich gestiftet wurde, sondern auch einen darauf thronenden Adler mit ausgebreiteten Flügeln als Sinnbild des siegreichen Deutschlands. Das Eiserne Kreuz stellte nicht nur die Tapferkeit des Einzelnen zur Schau, sondern illustrierte das Trotzen einer ganzen Nation in den nun durchzustehenden eisernen Zeiten. Das hier abgebildete Eiserne Kreuz ähnelt dem ursprünglichen aus dem Jahre 1813, nur das Jahr sowie der Namenszug - statt FW für Friedrich Wilhelm nun W für Kaiser Wilhelm - wurden verändert, ebenso änderte sich dessen Position im Kreuz. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Weltkriegsmedaille auf Admiral Alfred von Tirpitz, 1915

Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nehmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Diese Medaille zeigt auf dem Avers den Großadmiral von Tirpitz; die Umschrift nennt seinen Namen. Alfred von Tirpitz, Staatssekretär des Reichsmarineamtes, baute die heute vielfach diskutierte deutsche Kriegsflotte auf und trug somit seinen Teil zum „deutschen Kriege zur See“ im Zuge des Ersten Weltkrieges bei. Dieser Rüstungsaufbau zog entsprechende Kriegspropaganda nach sich, die sich auf dem Revers in der Darstellung der Kriegsflotte offenbart. Begleitet wird sie von der Umschrift: DEUTSCHER WEHR, ZU DEUTSCHER EHR / STEHT FEST UND TREU DIE WACHT AM MEER. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Einseitige Medaille mit Darstellung eines Husarenangriffs, 1915

Diese einseitige Medaille aus dem Jahr 1915 zeigt einen Husarenangriff. Die Reiter attakieren mit gezogenen Säbeln vor ihnen fliehende Feinde. Darunter befindet sich auf einem Ornamentband mit Eichenästen eine Tafel mit der Aufschrift HUSZÀR ROHAM HUSSARENATTACKE 1914 - 1915, die die Szenerie erläuert. Im Ersten Weltkrieg kamen die Husarengruppen des deutschen und österreich-ungarischen Reiches weiterhin zum Einsatz, obwohl diese aufgrund ihrer speziellen Uniformen schon von weit her erkannt und angegriffen werden konnten. Bis 1918 gab es einige Husaren-Regimente in der ungarischen Landwehr sowie in der gemeinsamen Armee Österreich-Ungarns. Diese Medaille reiht sich in den Kontext mehrerer solcher Plaketten ein, die den Einsatz der verschiedenen Truppenaufgebote darstellen und ehren. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Medaille auf die Ungarische Infanterie, 1915

Diese einseitige Medaille aus dem Jahr 1915 zeigt einen Angriff der ungarischen Infanterie. Auf der Darstellung sind Fahnenträger, Soldaten und Verwundete zu erkennen. Darunter befindet sich auf einem Ornamentband mit Eichenästen eine Tafel mit der Aufschrift HONVÉD ROHAM HONVÉD STURM 1914 - 1915, die die Szenerie erläutert. Diese Medaille reiht sich in den Kontext mehrerer solcher Plaketten ein, die den Einsatz der verschiedenen Truppenaufgebote darstellen und ehren. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Weltkriegsmedaille von Carl Stock auf die deutsche Kriegsgefangenenhilfe, 1915

Durch die Haager Landkriegsordnung von 1899 bzw. 1907, zu deren Unterzeichnern auch das Deutsche Reich gehörte, wurden grundlegende humanitäre Standards für die Behandlung von Soldaten vereinbart, die in Kriegsgefangenschaft geraten waren. So wurde beschlossen, dass die grundlegende Versorgung der Soldaten durch die Seite sichergestellt werden sollte, welche die Kombattanten festgesetzt hatte, und dass die Gefangenen nicht zu übermäßigen Zwangsdiensten verpflichtet werden durften. Dennoch war die Situation inhaftierter Soldaten im Ersten Weltkrieg schlecht. Organisationen wie das Internationale Rote Kreuz oder die jeweiligen Kriegsgefangenenhilfen der Teilnehmerländer trachteten daher danach, über Hilfe auf dem Schlachtfeld und Spenden aus der Heimat ihre Situation zu verbessern. Eine solche Gruppe trat als Auftraggeber dieser Medaille auf. Sie zeigt auf der Vorderseite einen Reichsadler, während auf dem Revers in Haft genommene deutsche Soldaten als Widmungsempfänger genannt werden. Die Signatur verweist auf den in Berlin wirkenden Medailleur Constantin Starck. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Weltkriegsmedaille von Arnold Zadikow auf den Luftkrieg mit Totentanzmotivik,...

Diese Medaille stellt ein Werk des jüdisch-deutschen Medailleurs Arnold Zadikow dar, der als Soldat an der Westfront gegen Ende des Krieges in britische Kriegsgefangenschaft geriet, und hier die Erfahrungen des seit 1914 auf britisches Gebiet ausgreifenden Luftkriegs verarbeitet. Die einseitige Gussmedaille, die Bezüge zur traditionellen Totentanz-Darstellung aufweist, zeigt den auf dem Boden sitzenden Tod mit Seilen in den Händen, an denen Zeppeline befestigt sind. Eine Deutung lässt sich hierbei in zwei Richtungen aufstellen: Einer allgemeinen Interpretation nach lenkt der Knochenmann die Luftschiffe in Richtung des nicht näher definierten Kriegsgegners, um Unheil und Zerstörung über dessen Städte zu bringen. Eine andere Deutung wäre, die Besatzung der Luftschiffe als diejenigen zu betrachten, die in akuter Lebensgefahr schweben - der Tod lenkt demnach die Luftschiffe nicht zum Sieg, sondern vielmehr in das sichere Verderben. Einen deutlichen Hinweis liefert hierfür die Abbildung des zuvor getroffenen und nun abstürzenden Flugkörpers auf der rechten Seite. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Medaille „Hilfe für Kriegsgefangene“ von Carl Stock,1915

Die hochovale Eisenmedaille wurde vom Frankfurter Medailleur Carl Stock geschaffen. Auf dem Avers ist das deutsche Wappentier, der Adler, zu sehen, der auf einem Felsen thront. Die Rückseite zeigt ein Schwert, das eine mehrköpfige Schlange ersticht. Sie repräsentiert die vielen Feinde des Deutschen Reichs im Ersten Weltkrieg. Die vierzeilige Inschrift zu beiden Seiten des Schwerts nennt den Anlass für die Ausgabe dieser Medaille und das Entstehungsjahr: HILFE FÜR KRIEGSGEFANGENE DEUTSCHE 1915. [Matthias Ohm]

Medaille auf das Bombardement englischen Küstenplätze durch die deutschen...

Ferdinand Graf von Zeppelins Erfindung der Luftschiffe wurde im Ersten Weltkrieg vom deutschen Kaiser als militärische Waffe verwendet. Zunächst nur für Aufklärungsflüge eingesetzt, erreichten die Luftschiffe der deutschen Marine am Abend des 19. Januars 1915 die englische Küste werfen ihre Bomben ab. Die Deutschen feiern den Luftangriff als Sieg, für die Briten bedeutet dieser ein Schock, wird ihnen doch klar, dass sie als Seemacht sich nun auch gegen Angriffe von oben wappnen müssen. Die hier abgebildete Medaille glorifiziert den deutschen Luftangriff durch die Darstellung der römischen Siegesgöttin Viktoria, die mit Kranz und Schwert auf dem Avers zu sehen ist. Die Umschrift verweist auf die Waffenbrüderschaft des deutschen Kaiserreiches mit den ihm verbündeten Heeren. Die Inschrift des Revers verweist auf das geschilderte Ereignis: DEUTSCHE MARINE LUFTSCHIFFE BOMBARDIEREN BEFEST ENGL. KÜSTENPLÄTZE I(N). D(ER). NACHT 19.-20. JAN. 1915. Diese Medaille fällt in den Rahmen der sogenannten Siegespfennige, die in Anlehnung derer der Befreiungskriege herausgegeben wurden. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Medaille von Josef Gangl auf den Ersten Weltkrieg mit Darstellung einer...

Die Gräuel des Ersten Weltkrieges, die Opfer, die die Bevölkerung hierfür zu bringen hatte, die vielen Gefallenen - all dies wurde im Zuge der Kriegspropaganda als heroische, ehrenvolle Tat für das Vaterland inszeniert. Der allgegenwärtige Tod und die damit einhergehende Trauer wurden oftmals auch in der Medaillenkunst im Rahmen des Heldengedenkens mit Ruhm und Ehre verbunden, dem Tod auf dem Schlachtfeld ein höheres Ziel untergeschoben. Die Zielsetzung solcher Darstellungen war auch der Trost für die Hinterbliebenen, die durch den „selbstopfernden, heroischen Akt“ der Dahingeschiedenen Frieden finden sollten. Diese Medaille zeigt auf dem Avers eine trauernde Frau. Der Revers erläutert den Schmerz der Trauernden und weist diese als Hinterbliebene eines gefallenen Soldaten aus: ICH BEKLAGE EINEN DEUTSCHEN HELDEN. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Plakette „Sturmangriff“ auf den Ersten Weltkrieg, 1915

Diese Plakette aus dem Jahre 1915 zeigt voranstürmende Soldaten, bewaffnet mit Gewehren und Säbeln. Sowohl die Datierung als auch die Legende im Abschnitt der einseitigen Medaille, „FELDZUG / GEGEN FRANKREICH, RUSSLAND / ENGLAND, - JAPAN USW“, stellen den Bezug zum Ersten Weltkrieg her. Die abgebildeten Soldaten tragen, wie zu Beginn des Krieges noch üblich, die typisch deutschen Pickelhauben. Ihr „Sturmangriff“ wird heroisch inszeniert und durch die am unteren Rand eingeprägten Eichen- und Lorbeerzweige als ruhm- und ehrenvoll dargestellt. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Einseitige Medaille von Hans Lindl mit einer Karikatur des britischen...

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges entstand in der Presse das Bestreben, die Kriegseuphorie der Bevölkerung durch die Produktion von nationalistischen, gegen die Feinde des deutschen Kaiserreichs gerichtete Karikaturen anzustacheln. Diese fanden auch Eingang in die Medaillenkunst des Ersten Weltkrieges, sodass sich immer häufiger anti-britische Karikaturen mit dem Ziel der Abwertung der dargestellten Feinde fanden. Diese querovale Plakette zeigt den auf dem Rücken liegenden britischen Feldmarschall Herbert Kitchener, aus dessen Mund antik anmutende Krieger aufmarschieren. Die Darstellung nimmt Bezug auf die Bemühungen des Politikers, die britische Armee zu vergrößern, indem sie die neurekrutierten Soldaten, die als „Kitcheners Armee“ bekannt waren, lediglich als Traumerscheinung darstellt. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Weltkriegsmedaille mit Brustbild des deutschen Kronprinzen Wilhelm von Preußen,...

Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Viele Exemplare stammten dabei aus dem Repertoire der Stuttgarter Kunstprägeanstalt Mayer & Wilhelm - eines der führenden Unternehmen seiner Art im Kaiserreich. Charakteristisch für sein Geschäftsmodel war, je nach Nachfrage des Kunden frei kombinierbare Vorderseiten- (i.d.R. Porträtbüsten) und Rückseitenmotive anzubieten. Diese Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild des Kronprinzen Wilhelm von Preußen in Husarenuniform, während sich auf dem Revers ein Lorbeerkranz findet, der die Namen der Bündnispartner Deutschland, Österreich-Ungarn und Türkei einrahmt. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Medaille auf den österreichischen Erzherzog Karl Franz Josef, 1915

Medaille auf den österreichischen Erzherzog Karl Franz Josef, 1915 Karl Franz Josef war Großneffe des österreichischen Kaisers Franz Josef, dessen Nachfolger er 1916 wurde. Die Medaille der Stuttgarter Metallwarenfabrik Mayer & Wilhelm zeigt auf der Vorderseite Karl Franz Josef im Brustbild, umgegeben von einem Lorbeerkranz. Er trägt eine Uniform, die mit dem Orden vom Goldenen Vlies geschmückt. Auf der Rückseite ist ein antiker Krieger dargestellt, der mit erhobenem Schwert ins Gefecht stürmt. [Matthias Ohm]

Weltkriegsmedaille mit Brustbild des Generals Friedrich von Scholtz, 1915

Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Viele Exemplare stammten dabei aus dem Repertoire der Stuttgarter Kunstprägeanstalt Mayer & Wilhelm - eines der führenden Unternehmen seiner Art im Kaiserreich. Charakteristisch für sein Geschäftsmodel war, je nach Nachfrage des Kunden frei kombinierbare Vorderseiten- (i.d.R. Porträtbüsten) und Rückseitenmotive anzubieten. Diese Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild des deutschen Generals Friedrich von Scholtz, eines Befehlshabers an der Ostfront. Auf dem Revers ist ein antiker Krieger abgebildet, der - begleitet von entsprechenden Textzeilen in der Umschrift und im Feld - seine Kameraden zum Kampf aufruft. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Weltkriegsmedaille mit Brustbild des Generalfeldmarschalls August von...

Einen großen Raum innerhalb der Medaillenprägungen des Ersten Weltkriegs nahmen Darstellungen von Persönlichkeiten ein, die - vom militärischen oder politischen Entscheidungsträger bis hin zum einfachen Soldaten - als Leitfiguren dienen sollten. Nicht zuletzt trachtete die Kriegspropaganda so danach, die Moral der Armee und Bevölkerung hoch zu halten. Viele Exemplare stammten dabei aus dem Repertoire der Stuttgarter Kunstprägeanstalt Mayer & Wilhelm - eines der führenden Unternehmen seiner Art im Kaiserreich. Charakteristisch für sein Geschäftsmodel war, je nach Nachfrage des Kunden frei kombinierbare Vorderseiten- (i.d.R. Porträtbüsten) und Rückseitenmotive anzubieten. Diese Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild des deutschen Generalfeldmarschalls August von Mackensen, eines Befehlshabers an der Ostfront. Auf dem Revers ist ein germanischer Krieger abgebildet, der seinen Speer in den Nacken des russischen Bären stößt. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

Medaille von Josef Gangl auf die deutsche U-Boot-Flotte im Ersten Weltkrieg,...

Die kaiserliche Marine zog 1914 mit einigen einsatzfähigen U-Booten in den Krieg. Diese sollten für die Deutschen als Geheimwaffe im Seekrieg gegen die Briten fungieren. Diese der kaiserlichen Marine gewidmete Medaille zeigt auf dem Revers zwei an der Reling stehende, Ausschau haltende Matrosen. Im Hintergrund sind ein paar Möwen auszumachen. Weiterhin nennt die Signatur den Medailleur Joseph Gangl sowie die Datierung 1915. Den Revers schmückt in der Mitte ein großes „U“, welches von dem Zusatz „BOOTMÄNNER“ begleitet wird, das Ganze eingerahmt von vier Delphinen. Im Hintergrund der Abbildung befinden sich Luftblasen, wie sie von einem U-Boot erzeugt werden. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Vivien Schiefer]

Medaille auf Herbert Müller aus dem Jahr 1915

Herbert Müller wurde 1894 in Ulm geboren und starb 21-jährig im Jahr 1915. Er war Leutnant im Württembergischen Pionierbataillon 13. Die Vorderseite der Medaille zeigt das Brustbild Müllers in Uniform von vorn. Die Rückseite zeigt eine neun-zeilige Inschrift in Lorbeerkranz. [Kathleen Schiller]

Plakette „Der Wackere Schwabe“

Während des Ersten Weltkrieges gab es im Deutschen Kaiserreich hunderte „Kriegsnagelungen“, bei denen farbige Nägel in Holzskulpturen gegen eine Geldspende geschlagen werden konnten. Diese Spenden kamen dem Roten Kreuz und den Kriegsversehrten zugute. Auf Wunsch des württembergischen Königs erschufen Schreiner um Joseph Zeitler im Jahr 1915 die Monumentalskulptur des „Wackeren Schwaben“ und stellten sie im Kunstgebäude in Stuttgart auf. Innerhalb weniger Wochen kamen durch die „Nagelungen“ Spenden in Höhe von 75.000 Mark zusammen. Die 1941 zerstörte Skulptur bildete die Vorlage für diese Plakette. Der „Wackere Schwabe“ wird seitlich von acht Medaillons begleitet: So findet sich neben dem Hahn für die Französische Republik eine Dogge für Großbritannien oder ein Bär für Russland. Das Postament des Schwaben trägt zwei Inschriften: DER WACKERE SCHWABE FORCHT SICH NITT ist ein Zitat aus Ludwig Uhlands „Schwäbischer Kunde“, auf das schon der mit Pfeilen gespickte Schild mit den württembergischen Hirschstangen verweist. Darunter findet sich eine Widmung an Königin Charlotte von Württemberg, die bereits die Schirmherrschaft über die monumentale Vorlage übernommen hatte. [Frederic Menke]

Anhänger „Der Wackere Schwabe“, 1915

Nach dem Vorbild der monumentalen Holzbildgruppe „Der Wackere Schwabe zu Pferd“ erschuf der Bildhauer Josef Zeitler 1915 die überlebensgroße Holzfigur des „Wackeren Schwaben in Eisen“ für die Kriegsnagelung in Stuttgart. Bei diesen Aktionen konnten die Bürger gegen einen Obolus Nägel in die Holzfigur schlagen. Gegen größere Spenden konnten Erinnerungsstücke wie Plaketten oder eben dieser Anhänger erworben werden. Der Erlös der Veranstaltungen kam dem Roten Kreuz und den Kriegsversehrten zugute. Beim „Wackeren Schwaben“ handelt es sich um einen stehenden Ritter mit Schwert und Schild. Das Postament des Schwaben trägt die Inschrift „DER WACKERE SCHWABE FORCHT SICH NITT“. Sie verweist, wie auch der mit Pfeilen gespickte Schild, auf Ludwig Uhlands „Schwäbischer Kunde“, in der der Dichter einen namenlosen schwäbischen Kreuzritter aus der Zeit des Dritten Kreuzzuges besang, der für seine Furchtlosigkeit bekannt war. [Frederic Menke]

Medaille auf die Schrecken des Ersten Weltkriegs, 1917

Medaille auf die Schrecken des Krieges, 1917 Die großformatige und schwere Medaille aus dem Jahr 1917 zeigt auf ihren beiden Seiten die Schrecken des Krieges. Auf dem Avers sind nackte fechtende Männer zu sehen, die von einem Mann zu Pferde angetrieben werden. Auf dem Revers ist das Schlachtfeld nach dem Ende des Kampfes zu sehen: Der Tod mit Schwert und Fahne in den Händen schreitet an Gefallenen vorbei. [Matthias Ohm]

Weltkriegsmedaille von Paul Leibküchler auf die Erste Flandernschlacht,...

Für die deutsche Armee endete die Erste Flandernschlacht, die im Spätjahr 1914 an der Westfront geschlagen wurde, mit einer deutlichen Niederlage. Dennoch verweist diese Medaille auf die Bemühungen der deutschen Seite, den verlustreichen Ausgang in einen Akt heroischer Aufopferung der Soldaten für das Vaterland umzudeuten. Sie zeigt auf der Vorderseite das Brustbild eines jungen Soldaten, während auf dem Revers voranstürmende Truppenkontingente abgebildet sind, die in fester Ordnung gemeinsam mit dem Tod in die Schlacht ziehen. Die Umschrift auf dem Avers beschwört das Durchhaltevermögen der Soldaten, während die Inschrift der Rückseite („DIXMUIDEN“) den Ort der Schlacht, nämlich Diksmuide in Belgien, angibt. Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht. [Nicolas Schmitt]

[Stand der Information: ]