Im Weißschen Bildarchiv findet sich eine Reihe von Aufnahmen von Sinti, Roma und Jenischen. Die Fotografien sind alle Mitte der 1930er Jahre entstanden. Anlass war offenbar der erhöhte "Fahndungsdruck" auf diese Minderheiten, der die Ausstellung von Lichtbildausweisen und Wandergewerbescheinen forderte. Innerhalb weniger Jahre eskalierten die polizeilichen Schikanen, die 1943 in der Deportation nach Auschwitz-Birkenau gipfelten. Eine 2009 erschienene Dokumentation zur "Verfolgung der Sinti, Roma und Jenischen im ländlichen Raum des Kraichgaus, des Neckartalers, des Elztales und des Baulandes" von Arno Huth erlaubt die Identifizierung der im Weißschen Atelier fotografierten Personen. Dank für weitere Informationen an Udo Grausam, Tübingen.
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Bezirksmuseum Buchen
Sinti, Roma und Jenische
Sinti, Roma und Jenische
Johann Kaspar Schneck (geb. 6. August 1903 in Fremdingen). Sohn von Friederike Barbara Reinhardt verheiratete Schneck (geb. 31. Januar 1878 in Schönbronn) und Karl Schneck (geb. 9. Mai 1881 in Prevorst). Angaben nach Udo Grausam Tübingen. Kaspar Schneck wurde am 27. Juni 1938 in das KZ Dachau eingeliefert und am 21. März 1939 von dort in das KZ Mauthausen überstellt, wo er am 29. Februar 1940 gestorben ist. [Axel Burkarth]
Josef Junker (geb. 24. Oktober 1900 in Reichenbach bei Lahr, ermordet 20. Dezember 1943 in Auschwitz). Sohn von Alois und Anna Junker.
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