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Stadtarchiv Stuttgart Gemäldesammlung

Gemäldesammlung

Die Gemäldesammlung des Stadtarchivs umfasst über tausend Gemälde, insbesondere des 18. bis 20. Jahrhunderts.

[ 30 Objekte ]

Bildnis Wolff Friedrich Lindenspür

Das Gemälde stellt den Stuttgarter Hofmusiker und Bürgermeister Wolff Friderich Lindenspür in seinem 61. Lebensjahr dar. Links oben im Bild ist sein Wahlspruch "Gedult ist uns alß Artzney" zu lesen, rechts sein Name und das Jahr, in dem das Bild gemalt wurde: 1641. Der Künstler des Werkes ist nicht bekannt.

Porträt Johann Christian Glaser

Johann Christian Glaser (1793-1854) war Wirt des Gasthauses "König von England", das in Stuttgart zwischen Altem Schloss und Stiftskirche in der Dorotheenstraße 2 lag. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts soll es das vornehmste Gasthaus der Stadt gewesen sein. Franz Seraph Stirnbrand stellte den jungen Wirt im Halbprofil von links gesehen dar, vor einem dunkelgrünen Hintergrund.

Porträt Königin Pauline von Württemberg

Franz Seraph Stirnbrand zeigt die junge Königin Pauline von Württemberg (1800-1873) im Brustausschnitt vor einem roten, mit einer goldenen Fransenborte besetzten, Vorhang. Sie ist im Dreiviertelprofil von rechts gezeigt, den Blick auf die Betrachtenden gerichtet. Die als schön erachtete Königin trägt ein weit ausgeschnittenes, blaues Samtkleid und hat sich mit Perlenohringen und -Kette geschmückt. Das Gemälde ist verso signiert und datiert: "Stirnbrand 1822".

Porträt einer Frau, angeblich die Pflegemutter des Künstlers

Franz Seraph Stirnbrand wuchs als Findelkind auf. Seinen eigenen Schilderungen zufolge rettete ihn ein österreichischer Soldat davor, durch seine in Not geratene Mutter ertränkt zu werden. Er wurde zunächst drei Jahre lang in dessen Obhut, dann bei Pflegeeltern in Linz groß. Eventuell handelt es sich bei der Dargestellten um eine Pflegemutter Stirnbrands, die Information kann jedoch nicht sicher belegt werden. Die Frau mittleren Alters ist im Brustausschnitt gezeigt, leicht ins Dreiviertelprofil nach links gewendet. Der Hintergrund ist, wie bei vielen Bruststücken Stirnbrands aus der Zeit, dunkelgrün gehalten. Das Gemälde ist rechts unten signiert.

Porträt Königin Charlotte Mathilde von Württemberg als Witwe

Die englische Prinzessin Charlotte Auguste Mathilde (1766-1828) heiratete am 18. Mai 1797 Herzog Friedrich von Württemberg. Er starb 1816, zwischenzeitlich durch Napoleon zum König erhoben. Die Haube und das schwarze Gewand, die Charlotte Mathilde in dem Porträt trägt, kennzeichnen sie als Witwe. Stirnbrand stellte sie in Halbfigur dar, auf einem Lehnstuhl sitzend, im Dreiviertelprofil von rechts gesehen. Das Gemälde existiert in mehrfacher Ausführung, rückseitig ist es signiert.

Porträt Felix Friedrich Gustav Schulz

Bei dem Porträt des Stuttgarter Kaufmanns Felix Schulz (1786-1859) handelt es sich um ein sehr repräsentativ gestaltetes Werk Franz Seraph Stirnbrands. Der Dargestellte ist in Halbfigur gezeigt, in einem Lehnstuhl an einem Schreibpult sitzend. Selbstbewusst hat er den Betrachtenden den Blick zugewandt. In seiner linken Hand hält er ein Schriftstück, die rechte ist auf die Stuhllehne gestützt. Schulz wird in einem bürgerlichen Interieur präsentiert, das von Wohlstand zeugt: Das Mobiliar ist aus edlem Holz gefertigt, das Gemälde links hinter dem Kaufmann an der Wand sowie der Seidenschal und die goldene Dose vor ihm auf dem Pult bilden kostbare Gegenstände, und auch der Vorhang links im Hintergrund ist aus hochwertigem Stoff. Felix Schulz wurde in eine Kaufmannsfamilie geboren und war Kaufmann in einer Baumwollfabrik in Berg (heute Stuttgart-Berg). Zur Entstehungszeit des Gemäldes wohnte er in Stuttgart in der Königstr. 47.

Porträt Fräulein Hering

Das oval geformte Porträt zeigt eine Frau mittleren Alters im Brustausschnitt, ins Dreiviertelprofil nach links gewendet. Der Hintergrund ist schlicht in einem gelblichen Grün gehalten, rechts hinter der Dargestellten wird die Farbe etwas heller. Franz Seraph Stirnbrand verlieh ihrem rotblonden Haar und der hellen Haut so besonderes Leuchten. In seinem Auftragsbuch vermerkte der Maler am 18. September 1835 eine Zahlung über 66 Gulden von "Mademoisel Hering", Esslingen. Bei der Dargestellten handelt es sich folglich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, wie lange vermutet, um Marie Hering, die Tochter des Stuttgarter Obermedizinalrats Eduard Hering. Diese wurde 1829 geboren und war somit zur Entstehungszeit des Porträts erst 6 Jahre alt.

Porträt Luise Schulz

Luise Schulz (geb. Eckhardt, 1787-1865) sitzt den Betrachtenden frontal zugewandt auf einem roten Sofa. Den linken Arm hat sie locker auf dessen Lehne gelegt, die Finger beider Hände sind ineinander verschlungen. Der Hintergrund ist in einem gelblichen Grün gehalten, das Franz Seraph Stirnbrand gerne für Porträts verwendete. Die in Halbfigur Dargestellte ist mit einer üppigen Rüschenhaube bekleidet, welche auf ihren Status als verheiratete Frau verweist. Ferner hat sie einen Kaschmirschal locker um die Schultern gelegt; gleichwie das Sofa zeugt er von Luxus und Wohlstand. Um 1816 hatte Luise Schulz den verwittweten Felix Friedrich Gustav Schulz geheiratet, der Kaufmann in einer Baumwollfabrik in Berg (heute Stuttgart-Berg) war. Ein Porträt von ihm ist ebenfalls der Gemäldesammlung des Stadtarchivs Stuttgart überliefert. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Porträt einer Frau aus der Familie Schulz/Eckhardt

Das Porträt Franz Seraph Stirnbrands zeigt eine ältere Frau in bürgerlicher Kleidung, in Halbfigur vor einem dunkelgrünen Hintergrund. Sie sitzt an einem runden Tisch, das Strickzeug in den Händen, und blickt sinnend gerade aus. Bei der Dargestellten handelt es sich um eine Frau aus der Familie des Stuttgarter Kaufmanns Felix Friedrich Gustav Schulz. Es wurde 1838 gleichzeitig mit dem Porträt von dessen Frau, Luise Schulz, bei Stirnbrand in Auftrag gegeben. Aufgrund der Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauenbildnissen, jedoch einer scheinbaren Altersdiskrepanz, könnte es sich um die Mutter von Luise Schulz, geb. Eckhardt, handeln.

Porträt Julie Hartmann

Julie Hartmann (1795-1869) war die Tochter von Johann Georg August von Hartmann (1764-1849) und Marianne geb. Dannenberger. Ihr Vater war zunächst Lehrer an der Hohen Carlsschule in Stuttgart, nach deren Auflösung 1793 hatte er hohe Ämter in der Württembergischen Verwaltung inne. Er ließ seinen vier Töchtern eine sehr gute Ausbildung zukommen, ferner war das Haus der Familie ein bedeutsamer geistiger Treffpunkt in Stuttgart. Das oval geformte Porträt, das Franz Seraph Stirnbrand malte, zeigt Julie Hartmann im Brustausschnitt. Sie ist ins Dreiviertelprofil nach rechts gewendet. Die blauvioletten Seidenrüschen ihrer Haube heben sich leuchtend von dem grünen Hintergrund des Bildnisses ab.

Porträt König Wilhelm I. von Württemberg

Franz Seraph Stirnbrand schuf mit diesem großformatigen Gemälde ein Herrscherporträt König Wilhelms I. von Württemberg (1781-1864). Der Monarch ist in ganzer Figur im Halbprofil von links gesehen gezeigt, mit einer Galauniform bekleidet. Die rechte Hand stützt er auf einen Tisch, auf dem er seine Handschuhe und seinen Uniformhelm abgelegt hat. In die rote, das Mobiliar bekleidende Samtdraperie, ist in Gold die gekrönte, von einem Lorbeerkranz umfasste, Initiale des Königs gestickt. Seine linke Hand umfasst den Griff seines Paradesäbels. Wilhelm I. wird in einem Innenraum gezeigt; rechts im Bild öffnet sich der Raum und gibt einen Ausblick auf einen Balkon sowie einen dahinter gelegenen Säulenportikus frei. Im Jahr 1841 feierte der König sein 25-jähriges Thronjubiläum; es ist zu vermuten, dass das um diesen Zeitpunkt gemalte Porträt zu jenem Anlass entstand. Auch gibt es zu dem Gemälde ein Pendant, das Königin Pauline (1800-1873) in ganzer Figur zeigt. Das Gemälde erlitt zu einem unbekannten Zeitpunkt einen starken Wasserschaden, der die Malschicht stark angegriffen hat.

Porträt Königin Pauline von Württemberg

Das großformatige Porträt von Franz Seraph Stirnbrand zeigt Königin Pauline von Württemberg (1800-1873) in ganzer Figur im Dreiviertelprofil von links. Sie ist in ein helles, mattschimmerndes Brokatkleid gewandet, zu dem sie Perlenschmuck trägt. Ihre rechte Hand, mit der sie ein Lorgnon hält, ruht auf einer Konsole. Diese wird von einer roten Draperie bedeckt und einem Blumenstrauß geschmückt. Dahinter ist ein Spiegel zu sehen, der den sonst dunkel gehaltenen Hintergrund auflockert und farblich Bezug auf das Kleid der Königin nimmt. Das Gemälde bildet das Pendant zu einem Herrscherporträt von König Wilhelm I., das mit großer Wahrscheinlichkeit aus Anlass von dessen 25-jährigen Thronjubiläum 1841 entstand. Zu einem unbekannten Zeitpunkt hat es einen starken Wasserschaden genommen, der die Malschicht stark angegriffen hat.

Porträt August Friedrich Kuhn

Mit dem Porträt des Stuttgarter Hofjuweliers August Friedrich Kuhn (1802-1847) gestaltete Franz Seraph Stirnbrand eine in hohem Maße repräsentative Darstellung eines Bürgerlichen. So werden im Hintergrund Elemente aufgegriffen, die aus dem Bereich des Herrscherporträts bekannt sind: Rechts im Bild ist eine Maueröffnung mit Säule zu sehen, die einen Blick ins Freie gibt. Eine dunkelgrüne Draperie fällt quer von rechts oben nach links unten darüber hinweg. Wirkungsvoll und selbstbewusst zeigt sich ferner der Habitus des Dargestellten. Kuhn sitzt, in Halbfigur dargestellt, in einem mit Brokat bezogenen Sessel. In der linken Hand hält er einen Gehstock mit goldbeschlagenem Knauf, sein Blick ist gerade auf die Betrachtenden gerichtet. Zu dem Porträt gibt es ein Pendant, das Kuhns Frau Emilie, geb. Müller, zeigt.

Porträt Emilie Kuhn

Emilie Kuhn (geb. Müller, 1803-1877) war die Frau des Stuttgarter Hofjuweliers August Friedrich Kuhn. Franz Seraph Stirnbrands Porträt zeigt sie in Halbfigur sitzend, in einem prachtvollen, bürgerlichen Interieur. Das schwarze Kleid mit weißem Spitzenkragen, das die Dargestellte trägt, bildet in seiner scheinbaren Schlichtheit einen Kontrast zu den luxuriösen Gegenständen, die sie umgeben: Der Tisch mit rotem Damasttuch, auf dem eine goldene, mit Blumen gefüllte Vase steht, der schwere rote Vorhang am Bildrand rechts, sowie der Kaschmirschal, den sie locker über das linke Knie drapiert hat. Zu dem Porträt von Emilie Kuhn gibt es ein Pendant, das ihren Mann August Friedrich zeigt. Auch bei dieser Darstellung liegt ein stark auf Repräsentation angelegtes Porträt vor.

Porträt Emil Schill

Das Porträt von Franz Seraph Stirnbrand zeigt einen jungen Mann im Brustausschnitt vor dunkelgrünem Hintergrund. Der Körper ist im Halbprofil von links gezeigt, Kopf und Blick den Betrachtenden zugwendet. Die schwarze Kleidung erhält durch das rote Futter des Gehrocks und die Krawattennadel Akzente, die ihre Eleganz und Schlichtheit akzentuiert. Über den Dargestellten, Emil Schill, konnte bislang nichts Näheres herausgefunden werden, außer dass das Gemälde gemeinsam mit dem Porträt seiner Schwester Charlotte Schnabel, geb. Schill, bei Stirnbrand in Auftrag gegeben wurde.

Porträt Charlotte Schnabel

Franz Seraph Stirnbrands Porträt zeigt eine junge Frau im Brustausschnitt vor rotbraunem Hintergrund. Sie ist im Halbprofil von links dargestellt, den Blick auf die Betrachtenden gerichtet. An den tiefen Ausschnitt ihres hellblauen Seidenkleids hat sie eine Kamee-Brosche geheftet, die das Profil eines Männerkopfs zeigt. Über die mutmaßlich dargestellte Charlotte Schnabel, geb. Schill, konnten bislang keine näheren Informationen gefunden werden. Es ist nur bekannt, dass das Gemälde gemeinsam mit dem Porträt ihres Bruders, Emil Schill, bei Stirnbrand in Auftrag gegeben wurde.

Porträt Julie Duvernoy

In einer Parklandschaft, in deren Hintergrund rechts ein Pavillon zu sehen ist, sitzt Julie Duvernoy (1828-1853) an einem Tisch. Sie hat den Kopf leicht auf ihre linke Hand gestützt und blickt die Betrachtenden offen an. Auf dem Tisch vor ihr liegen ein Korb mit Strickzeug, eine Rose sowie ein gemusterter Kaschmirschal. Wie auch das blaue Seidenkleid mit zarten Spitzen an Kragen und Ärmeln, das sie trägt, kennzeichnen diese Attribute und das räumliche Umfeld sie als wohlhabende bürgerliche Frau. Franz Seraph Stirnbrand malte Julie Duvernoy in Halbfigur, im Dreiviertelprofil von links. Zu dem Porträt gibt es ein Pendant, das ihren Ehemann Ludwig Duvernoy zeigt. Julie Duvernoy war die Tochter von Henriette Sophie Marianne und Christian Friedrich Wilhelm Hartmann, der Kaufmann in Stuttgart war.

Porträt Emilie Kuhn

Das Porträt von Emilie Kuhn (25.11.1830 - 12.03.1916) ist den mondän gestalteten Bildnissen Franz Seraph Stirnbrands zuzurechnen. Die Dargestellte wird bis knapp über das Knie in Halbfigur gezeigt, im Halbprofil von rechts gesehen. Ganz in Weiß gekleidet lehnt sie sie sich, leicht auf den linken Ellenbogen gestützt, an einen Sockel. In der linken Hand hält sie eine Rose, die rechte umfasst locker einen roten Schal, der wie ihr dunkles Haar einen starken Kontrast zu der sonst hellen Erscheinung bildet. Rechts neben der Dargestellten auf dem Sockel steht eine große, antikisierende Vase mit Immergrün, an deren Fuß ein Blumensträußchen liegt. Im Hintergrund öffnet sich eine südlich anmutende Landschaft. Emilie Kuhn war die Tochter des Stuttgarter Hofjuweliers August Friedrich Kuhn und dessen Frau Christine Emilie, deren Porträts ebenfalls von Stirnbrand gemalt wurden und sich in den Beständen des Stadtarchivs Stuttgart befinden. 1852 heiratete sie den Württembergischen Staatsrat Eduard von Gärttner (1822-1855). Emilie Kuhns Nachlass ist im Stadtarchiv Stuttgart überliefert.

Porträt Johann Michael Knapp

Johann Michael Knapp (1791-1861) war württembergischer Hofbaumeister; unter anderem entwarf er mit Christian von Leins den Königsbau in Stuttgart. Franz Seraph Stirnbrand porträtierte den Architekten in Halbfigur, im Halbprofil von links vor einem dunkelbraunen Hintergrund. Knapp sitzt in einem roten Sessel, den linken Arm hat er locker auf dessen Lehne gelegt. An das Revers seines Jacketts hat er zwei Orden geheftet; sie heben sich deutlich von der ansonsten überwiegend dunkel gehaltenen Darstellung ab.

Porträt Dr. Gustav Hartmann

Franz Seraph Stirnbrand malte Dr. Gustav Hartmann, den Vorfahren eines Stuttgarter Polizeiarztes gleichen Namens, um 1850. Er ist im Brustausschnitt gezeigt, in einem Lehnstuhl vor gelbgrünem Hintergrund sitzend. Der Körper ist im Halbprofil von links dargestellt, der Kopf den Betrachtenden zugewandt. Ungewöhnlich mutet die Bekleidung mit gelöster roter Krawatte und der mit Lammfell gefütterten Jacke an.

Porträt König Karl von Württemberg

Das kleinformatige Porträt Karl von Württembergs (1823-1891) malte Franz Seraph Stirnbrand um 1860. Bildträger ist eine Blechtafel. Der Kronprinz ist stehend in ganzer Figur gezeigt, im Profil von links gesehen. Er hat beide Arme vor der Brust verschränkt und blickt konzentriert gerade aus. Im Hintergrund öffnet sich der Blick in das Neckartal; am linken Bildrand ist die Grabkapelle auf dem Württemberg zu sehen. Karl trägt einen Anzug mit schwarzem Gehrock. Auf einen Stein links vorne im Bild hat er seinen Zylinder und seine Handschuhe platziert, darunter wird ein ein entrolltes Blatt Papier sichtbar. Zu den Füßen des Kronprinzen spielen zwei Hunde.

Porträt König Maximilian von Bayern

König Maximilian von Bayern (1811-1864) wird im Brustausschnitt vor braunem Hintergrund gezeigt, im Dreiviertelprofil von links gesehen. Die Bekleidung in schwarzer Anzugjacke über einem weißen Hemd mit schwarzer Krawatte erscheint auf den ersten Blick schlicht, die Materialien sind jedoch edel. Das Porträt zeigt große Ähnlichkeit zu einer Fotografie, die Franz Hanfstaengel 1860 von dem König gemacht hatte. Die Wahrscheinlichkeit liegt sehr nahe, dass Franz Seraph Stirnbrand nach dieser Vorlage arbeitete.

Porträt König Wilhelm I. von Württemberg

Das kleinformatige Porträt zeigt Wilhelm I. von Württemberg (1781-1864) im Brustausschnitt. Franz Seraph Stirnbrand stellt ihn im Halbprofil von rechts gesehen vor einem roten Hintergrund dar, auf einem zinnoberfarbenen Lehnsessel sitzend. Trotz seines fortgeschrittenen Alters trägt der König eine Uniform, an die verschiedene Orden geheftet sind. Als Vorlage für das Gemälde diente Stirnbrand eine Fotografie, die Friedrich Brandseph 1859 von König Wilhelm I. gemacht hatte. Der Inschrift auf der Rückseite des Porträts zufolge vermachte der Künstler das Porträt 1881 August Wilhelm Freiherr von Taubenheim: "Von Stirnbrand für Seine Excellenz den Grafen von Taubenheim bestimmt, aus Verehrung für die Herzog Wilhelmsche Familie, d. 1. Juni 81."

Porträt Johann Friedrich Dürrich

Der Stuttgarter Flaschner-Zunftmeister Johann Friedrich Dürrich (1798 - 1879) ist im Brustausschnitt vor braunem Hintergrund gezeigt. Der Körper ist im Halbprofil von rechts dargestellt, der Kopf den Betrachtenden zugewandt. Die schwarze Kleidung wird durch einen streifen roten Stoff aufgelockert, der unter dem rechten Aufschlag des Gehrocks hervorscheint. Die Datierung dieses Porträts von Franz Seraph Stirnbrand ist nicht befriedigend geklärt; dem Erscheinungsbild des Dargestellten zufolge ist es um 1840 anzusiedeln.

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