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Schausammlung "LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg"

Anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums eröffnete das Landesmuseum Württemberg im Mai 2012 die Schausammlung "LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg" im Alten Schloss. Mit über 1000 Werken aus 80.000 Jahren bietet die Ausstellung einen chronologischen Rundgang durch die Kulturgeschichte der Region. Hier finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Objekte.

[ 387 Objekte ]

Herzog Christoph von Württemberg

Herzog Christoph (reg. 1550-1568) bescherte Württemberg eine Zeit des Friedens, der inneren Konsolidierung und des wachsenden Wohlstandes. Seine Reformen der staatlichen Verwaltung, der Rechtsprechung, sowie des Schul- und Kirchenwesens prägten das Land über Jahrhunderte. Ihm ist es auch zu verdanken, dass das Alte Schloss von einer mittelalterlichen Wasserburg zu einer eindrucksvollen Residenzanlage mit Festsaal, Schlosskirche und Lustgarten umgestaltet wurde. Das Gemälde ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Kronprinzessin Olga von Württemberg

Die russische Großfürstin Olga Nikolajewna Romanowa heiratete 1846 den württembergischen Thronfolger und späteren König Karl (reg. 1864-1891). Außergewöhnlich schön, hoch gebildet und von weltläufiger Eleganz, wurde Kronprinzessin Olga schnell zum strahlenden Mittelpunkt des Stuttgarter Hoflebens. Darüber hinaus erwarb sie sich durch ihr großes soziales Engagement die Zuneigung der Bevölkerung. Grandios bringt der Portraitist Franz Xaver Winterhalter die vornehme Haltung der Zarentochter ins Bild. Untätig dasitzend zeigt sie sich dem Betrachter, den sie erstaunlich nahe an sich heranlässt. Sie lächelt ihn sogar ein wenig an. Gleichwohl trifft Olgas Blick den Betrachter so, dass er "jenes Unnahbare" zur Kenntnis nehmen muss, durch das sich die Prinzessin "von allen anderen Menschenkindern" unterscheidet, wie es der Kunstkritiker Peter Pecht 1885 formulierte. Erworben aus Lotto-Mitteln mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg.

Reliquienkreuz der Grafen von Oettingen

Das Reliquienkreuz der Grafen von Oettingen ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Reliquienkult im Mittelalter. Aus Sorge um das Seelenheil seiner Familie stiftete Graf Ludwig XI. von Oettingen (reg. 1370-1440) das vergoldete Silberkreuz kurz nach 1422 in die Zisterzienserinnenabtei Kirchheim am Ries, die dem Geschlecht als Hauskloster und Grablege diente. Zusammen mit seiner ersten Frau Beatrix von Helfenstein und den beiden ebenfalls schon verstorbenen Söhnen aus dieser Ehe ließ sich der Stifter, das Kreuz anbetend, in kleinem Format darstellen. Wegen seiner herausragenden Bedeutung wurde das Reliquienkreuz in das Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufgenommen. Es ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln unter Beteiligung der Museumsstiftung Baden-Württemberg.

Himmelsglobus

Der Himmelsglobus, von dem Pfarrer und Astronom Johannes Stöffler aus Justingen 1493 signiert, gehört zu den ältesten erhaltenen Exemplaren dieser Gattung. Ein Himmelsglobus zeigt den von der Erde aus sichtbaren Sternenhimmel, wobei die Erde im Zentrum des Globus gedacht werden muss. Dementsprechend sind die figürlichen Sternbilder, zu denen einzelne Sterne zusammengefasst sind, auch als Rückenfiguren dargestellt - ihr eigentlicher Bezugspunkt ist die Erde im Innern. Stöffler, der ab 1511 als Professor für Mathematik an der Universität Tübingen lehrte, konstruierte Großuhren, berechnete Ephemeriden und widmete sich kalendarischen Fragen. Der Himmelsglobus ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Goldscheibe mit Reiterdarstellung aus Pliezhausen

Die 1929 in einem Frauengrab entdeckte goldene Scheibe stammt ursprünglich von einem Pferdegeschirr. Dargestellt ist ein bewaffneter Reiter, der einen Gegner niederreitet. Sich zur Wehr setzend stößt dieser jedoch sein Schwert in das Pferd. Auf dessen Kruppe steht eine kleine Figur, die dem Reiter den Speer führt. Deuten lässt sich dieser kleine Sieghelfer als Odin, der dem Reiter zum letzten Triumph vor dem eigenen Fall verhilft. Die Goldscheibe aus Pliezhausen ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Zierscheibe mit Dämonendarstellung

Die Zierscheibe schmückte einst eine wohlhabende Frau. Diese Scheiben, oft eingefasst von einem Ring aus Bein, waren Bestandteil des Gürtelgehänges, das auf der linken Seite getragen wurde und von der Hüfte bis fast zu den Waden reichte. In der Regel waren die Scheiben mit Ornamenten verziert. Hier ist eines der wenigen Exemplare mit figürlicher Darstellung. Abgebildet ist ein hockender Dämon mit Beinen, die in Schlangen enden. Der Einfassungsring besteht bei diesem Stück aus Bronze. Die Zierscheibe ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Kasel

Aus Seide gefertigte Textilien waren eine Kostbarkeit. Daher wurden sie häufig in neuen Zusammenhängen weiterverwendet. Auch diese Kasel - das liturgische Obergewand des Priesters - ist aus zahlreichen Teilen eines italienischen Seidensamts mit Granatapfelmuster zusammengesetzt. Ihre Rückseite ziert eine zugeschnittene Stickerei mit Kreuzigungsgruppe und drei Evangelistensymbolen, die Vorderseite eine Kölner Borte. Die Kasel stammt angeblich aus Rottenburg. Sie ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Hochaltarretabel aus der ehem. Bartholomäuskirche in Anhausen (Stadt Schwäbisch...

Das 1506 fertiggestellte Altarretabel folgt einem im frühen 16. Jahrhundert in Schwäbisch Hall mehrfach nachweisbaren, aufwendigen Retabeltypus. Es besitzt zwei feste Standflügel mit Tafelmalereien und zwei Drehflügel, die außen malerisch und innen mit Reliefmotiven gestaltet sind. Durch die Standflügel bleibt der Altaraufsatz auch in der sogenannten Werktagsansicht mit raumgreifenden Flügeln ausgestattet. Die mittlere zentrale Figur des Schreines ist der Kirchenheilige St. Bartholomäus, er findet sich außerdem stark beschädigt im Bildfeld des linken Flügels wieder. Die beiden Flügelaußenseiten helfen auch bei der Identifizierung der anderen Innenfiguren, es handelt sich vermutlich um die gleichen Personen: links im Schrein der hl. Sebastian, rechts neben Bartholomäus die hl. Katharina. Die Attribute sind lediglich auf den Flügelgemälden noch nachzuvollziehen. Die drei Predellenfiguren sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" ausgestellt. [Celia Maurer]

Palmesel

Beinahe jede Gemeinde besaß im Spätmittelalter einen Palmesel. Er wurde bei der alljährlichen Palmprozession am Sonntag vor Ostern zum Gedächtnis an den Einzug Jesu Christi nach Jerusalem mitgeführt. Die nahezu lebensgroße Skulptur zeigt Christus segnend auf dem Esel sitzend. Die geweihten Palmbüschel wurden bei der kirchlichen Prozession mitgetragen und schmückten anschließend in den Wohnungen das Kruzifix. Der Palmesel ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Engel mit Jagdhorn aus der Figurengruppe der Einhornjagd

Dieser bewegte Engel ist Teil einer ursprünglich dreiteiligen Figurengruppe. Die vollständige Darstellung zeigte, wie der Engel Gabriel ein Einhorn zur Jungfrau Maria hintreibt. Sie versinnbildlichte somit die Verkündigung, denn das Einhorn lässt sich der Legende nach nur von einer reinen Jungfrau einfangen. Der Engel Gabriel erscheint hier als eher irdischer Jäger. Die Figur ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Sitzende Muttergottes aus der Figurengruppe der Einhornjagd

Diese Jungfrau Maria, die Teil einer Figurengruppe der mystischen Einhornjagd ist, trägt die allerneueste Mode ihrer Zeit: einen gerüschten Kragen, Puffärmel, dazu Perlenschmuck und eine aufwendige Frisur. Gerade bei Darstellungen der Einhornjagd, einem Sinnbild der Empfängnis Christi, bei denen der Engel Gabriel das Einhorn in den Schoß Mariens treibt, erscheint die Gottesmutter meist besonders zeittypisch angezogen. Die Figur ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Die Heilige Verena wäscht einem Pestkranken die Haare

Die vor allem in der Schweiz und im deutschen Südwesten verehrte heilige Verena ist ein Vorbild für selbstlose Barmherzigkeit. Als reich gekleidete Bürgersfrau ist Verena in der Bildmitte zu sehen, wie sie einem Mann die Haare über einem Kübel wäscht. Er ist durch die Pestklapper, die an seiner rechten Hüfte hängt, als Kranker ausgewiesen. Mit derartigen Ratschen oder Klappern mussten sich Aussätzige bemerkbar machen. Das Gemälde ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Fürbitte vom Hochaltar in St. Urban in Unterlimpurg

Das Gemälde mit der Fürbitt-Darstellung stammt ebenso wie die Schutzmantelmadonna vom ehemaligen Hochaltar in St. Urban in Unterlimpurg bei Schwäbisch Hall. Zu sehen ist, wie Christus und seine Mutter Maria die Gebete und Bitten der Stifter, und damit stellvertretend die Anliegen aller Gläubigen, direkt an Gottvater weiterleiten. Die Stifter des Altarbildes konnten sich fast sicher sein, bei Gott Gehör zu finden. Das Gemälde ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Heilig Blut-Altar aus der Benediktinerabtei Weingarten

Wie ein mittelalterliches Comic erzählt der Heilig-Blut-Altar aus der Benediktinerabtei Weingarten die Geschichte der Heilig-Blut-Reliquie und ihres Weges von Jerusalem nach Weingarten. Kaiser und Papst bezeugen als weltliche und geistliche Autoritäten die Echtheit der Reliquie, während die Seitenflügel die Gründer der Abtei, Herzog Welf IV. und seine Ehefrau Judith von Flandern, zeigen. Die Reliquie ließ Weingarten zu einem der meistbesuchten Pilgerziele im Land werden. Der Heilig Blut-Altar ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Passionsrelief mit der Gefangennahme Christi

Das erste der sieben Passionsreliefs aus der Benediktinerabtei Zwiefalten zeigt die Gefangennahme Christi im Garten Gethsemane. Im dichten Getümmel lassen sich die Hauptpersonen vor der (oben angedeuteten) Stadt Jerusalem erkennen: Jesus, rechts neben der Bildmittelachse, wird von Judas umarmt und auf die Wange geküsst; vor dem Verräter steht ein Scherge in voller Rüstung und legt bereits Hand an den Gottessohn. Das Relief war ursprünglich holzsichtig, 1625 wurde es von Caspar Strauß überfasst. Es ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Elfenbeinkästchen

Das wertvolle Elfenbeinkästchen mit seinen vergoldeten Bronzebeschlägen stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Prämonstratenserabtei St. Maria und Peter in Weißenau und diente dort wohl als Aufbewahrung für Reliquien. Gefertigt wurde es auf Sizilien. Hier zeigt sich, welch weite Wegstrecken kostbare Gegenstände wie dieses Kästchen schon damals zurücklegten. Das Elfenbeinkästchen aus dem Kloster Weißenau ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Baumsarg eines Kindes

Im 6. Jahrhundert wurden die Toten häufig in gespaltenen und ausgehöhlten Eichenstämmen, sogenannten Baumsärgen, bestattet. Besonders schöne Exemplare stammen aus dem Gräberfeld von Oberflacht. Hier hat sich vielfach auf dem Deckel eine doppelköpfige Schlange erhalten, die - oft auch gehörnt dargestellt - wohl als Unheil abwehrender, dämonischer Wächter der Toten galt. Der Baumsarg eines Kindes ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Männergrab aus Münsingen-Haldenegg

Eine vollständige Waffenausstattung, bestehend aus Schwert, Lanze und Schild, wurde dem Mann aus Haldenegg mit ins Grab gegeben. Sporen an den Füßen weisen ihn als Reiter aus. Sporngarnituren, Zaumzeug und manchmal sogar Steigbügel kennzeichnen ab dem 7. Jahrhundert den wohlhabenden Mann, dessen Selbstdarstellung als Reiterkrieger offenbar immer wichtiger wird. Die Ausstattung des Reiters aus Münsingen-Haldenegg ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Frauengrab aus Fridingen

Die reiche Frau fand ihre letzte Ruhe zu Beginn des 8. Jahrhunderts unter einem mächtigen Grabhügel ganz am Rand des Gräberfeldes. Offenbar bekundete ihre Familie auf diese Weise ihren besonderen Rang. Es handelt sich um eine der spätesten Grablegen auf einem heidnischen Reihengräberfeld. Viele hohe Familien bestatteten ihre Toten zur selben Zeit bereits in oder bei ihren Kirchen und die alten Gräberfelder wurden aufgegeben. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Schlussstein aus der ehemaligen Marienkirche in Nagold

Im Schnittpunkt zweier Gewölberippen sitzt ein Medaillon mit dem Bild dreier nackter ("wilder") Männer, ornamental zu einem "Dreierwirbel" verschlungen, einem Motiv, das auf Schlußsteinen von Kirchengewölben und in Maßwerkfenstern immer wieder anzutreffen ist, aber auf vorchristliche Ursprünge zurückgeht. Die drei laufenden Männer sind so im Kreis angeordnet, dass sie jeweils ihren Vordermann am Fuß kitzeln und zugleich von diesem an den Haaren gepackt werden. Zunächst als Zeichen der Dreifaltigkeit gedeutet, wird heute darüber spekuliert, ob für die Interpretation auch heidnische und vorchristliche Unendlichkeitssymbole herangezogen werden müssen. Die Datierung ergibt sich durch das Gründungsdatum der 1876 abgebrochenen Marienkirche in Nagold, aus der dieser Stein geborgen wurde. Auf das Drei-Männlein-Motiv und den Kreislauf der Figuren schrieb Kurt Leonhard 1964 ein Gedicht. Der Schlussstein ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Taufstein mit den vier Evangelistensymbolen aus der 1360 erbauten und 1876...

"Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Nach der Überlieferung des Neuen Testaments sandte Jesus seine Jünger mit diesen Worten in alle Länder aus und leitete damit den Beginn der Christianisierung ein. Bis heute steht das Tauf-Sakrament am Beginn des Lebens in einer christlichen Gemeinschaft. Der Taufstein mit den vier Evangelistensymbolen stammt aus der 1360 erbauten und 1876 abgebrochenen Marienkirche in Nagold. Er ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Die Himmelfahrt des Elias, Glasmalerei aus der Dominikanerkirche in Wimpfen am...

Im Ersten Buch der Könige wird berichtet, wie der Prophet Elias am Ende seines Lebens von einem feurigen Wagen abgeholt und direkt in den Himmel hinaufgebracht wurde. Auf diesem Glasbild findet sich der Wagen besonders anschaulich dargestellt: So hätte er auch im Wimpfener Klosterhof stehen können. Dieses realistische Element ließ die feurige Fahrt in den Himmel möglich erscheinen. Die Glasmalerei aus der Dominikanerkirche in Wimpfen am Berg ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. Erworben aus Lotto Mitteln.

Himmelfahrts-Christus

Am Himmelfahrtstag wurde diese Christusfigur im festlichen Gottesdienst vor den Augen der Gläubigen an einem Seil in das Kirchengewölbe hinaufgezogen. So wurde die Himmelfahrt zu einem sinnlichen Erlebnis, das aus einer fernen biblischen Erzählung ein nahes und greifbares Ereignis machte. Die bildhaft vollzogene Aufwärtsbewegung entsprach der Vorstellung vom Himmel als Sitz Gottes. Der "Himmelfahrts-Christus" ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Passionsrelief mit Christus vor Pilatus

Das zweite der sieben Passionsreliefs aus der Benediktinerabtei Zwiefalten zeigt, wie Christus vor den Richter geführt wird. Er ist von Soldaten umringt, die ihn quälen und misshandeln. Am rechten Rand thront Pilatus, der Statthalter Jerusalems, auf seinem Richterstuhl und wendet sich Christus zu. Die drastische Darstellung war geeignet, den mittelalterlichen Pilger das Leid und die Schmach Christi nachempfinden zu lassen. Das Relief war ursprünglich holzsichtig, 1625 wurde es von Caspar Strauß überfasst. Es ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

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