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Landesmuseum Württemberg Schausammlung "LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg"

Schausammlung "LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg"

Anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums eröffnete das Landesmuseum Württemberg im Mai 2012 die Schausammlung "LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg" im Alten Schloss. Mit über 1000 Werken aus 80.000 Jahren bietet die Ausstellung einen chronologischen Rundgang durch die Kulturgeschichte der Region. Hier finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Objekte.

[ 387 Objekte ]

Sonnenuhr

Auch schon die Römer bestimmten die Tageszeit an Hand von Uhren, den Sonnenuhren. Die Tages- und Nachtzeit wurde unabhängig von der Jahreszeit in je zwölf Stunden eingeteilt, was zur Folge hatte, dass die Stunden im Winter kürzer waren als im Sommer. Nur an den beiden Tagundnachtgleichen umfasste eine Stunde genau 60 Minuten. Die in Stuttgart-Hofen gefundene Sonnenuhr bestand ursprünglich aus einer kreisrunden Schale. Darin wurden die Mittagslinie (Meridian) und von dieser nach rechts und links abgehend die Stundenlinien eingeritzt. Diese wiederum wurden von zwei parallelen Querlinien, die die beiden Wendekreise darstellen sollen, geschnitten. Der Zeiger war an einem Punkt auf der Meridianlinie angebracht. Auf der Sonnenuhr ist am oberen Außenrand noch der Teil einer Inschrift erhalten, "INIUS TA", die höchstwahrscheinlich den Namen des Besitzers wiedergibt. Die Sonnenuhr ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Ziegel mit Kontrollstempel

Unter den Stempeln der 22. Legion, die man in einer Militärziegelei in Heilbronn-Böckingen fand, befand sich auch dieser Ziegel (eine Hypokaustenplatte) mit einem Qualitäts-/Kontrollstempel. Im Alltag der Soldaten nahmen Bau- und Handwerksarbeiten einen großen Raum ein, so bestand z. B. eine ihrer Aufgaben im Ziegelbrennen. Aus Inschriften geht hervor, dass es ein Amt als Ziegelkontrolleur zur Qualitätsprüfung der einzelnen Ziegel gab. Bestand ein Ziegel diese Prüfung, so wurde er mit dem Stempel mit der Inschrift "IUSTUM FECIT" versehen, was "Gut/Rechtens gemacht" bedeutet. Der Ziegel mit dem Abdruck eines Kontrollstempels ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Zwei Fragmente eines Räucherkelchs mit Graffiti

Noch vor dem Brennen wurden hier in einen Räucherkelch Graffiti eingeritzt. Die Ritzinschrift des einen Bruchstücks lässt sich gut entziffern: "FORTUNATI SVM IOCOSVS" - Ich (d. h. der Kelch) bin ein Scherz des Fortunatus. Die Inschrift des zweiten Fragments ist nur teilweise erhalten und nicht rekonstruierbar. Die beiden Fragmente aus Walheim sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Döschen in Form eines Frauenkopfes

In kleinen Dosen oder Büchsen (Pyxiden) aus Bein wurden mitunter Salben und Puder aufbewahrt. Figürlich gestaltete Exemplare wie dieses aus Heidenheim in Form eines Frauenkopfes mit aufwendiger Frisur finden sich dabei allerdings selten. Das Döschen ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Bronzedeckel

Der Bronzedeckel zeigt in der Mitte einen Hasen und Weintrauben, umgeben von sechs Ferkeln. Auf dem äußeren Kreis sind zwölf Geflügeltiere zu sehen. Zum welchem Gefäß dieser einzigartige Deckel einst gehörte, ist nicht bekannt. Der Bronzedeckel aus Mundelsheim ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Laufgewicht einer Waage mit Merkurbüste

In einigen Fällen waren Gewichte sehr aufwendig gestaltet, etwa als Medaillon mit rundplastischen Büsten. Auf diesem Exemplar ist Merkur dargestellt, der Gott des Handels und des Geldvermehrens. Sein Bild eignet sich hervorragend zur Verzierung eines Gewichts. Das Laufgewicht aus Bad Wimpfen ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Terra-Sigillata-Becher

Zu den beliebtesten Importgütern gehörten Terra-Sigillata-Gefäße - ein rot glänzendes Tafelgeschirr. Manufakturen in Südgallien versorgten im 1. Jahrhundert nach Christus den Markt. Sie wurden im 2. Jahrhundert von Töpfereien in Mittel- und dann in Ostgallien sowie Obergermanien abgelöst. Ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts wurde Terra Sigillata auch in Südwestdeutschland, z. B. in Waiblingen, gefertigt. Der Terra-Sigillata-Becher aus Burladingen ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Halbfabrikate, Schmuck und Waffenteile eines Hortfundes

Auf dem Runden Berg bei Bad Urach hatten spezialisierte Handwerker, die für den Bedarf einer Elite produzierten, ihre Werkstätten. Davon zeugen neben den Funden von Feinwaagen und Gewichten unter anderem halb fertiggestellte Bügelfibeln oder sogenannte Schwertortbänder, wie sie sie von Goldgriffspathen bekannt sind. Diese Stücke wurden von ihren Besitzern vergraben, in der Hoffnung, sie nach dem Ende der Kämpfe wieder bergen zu können. Sie sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Hortfund mit landwirtschaftlichen Geräten und Schmiedewerkzeugen

Um die Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert fand der Herrschaftssitz auf dem Runden Berg bei Bad Urach ein gewaltsames Ende, das wahrscheinlich mit den Konflikten zwischen Alamannen und Franken zusammenhängt; sie bedeuteten für die Alamannen den Verlust ihrer politischen Selbstständigkeit. Ihren Niederschlag finden diese Kämpfe in den zahlreichen Hortfunden, denn die Bewohner - hier wohl ein Schmied - versuchten ihre Habe in Verstecken zu schützen. Dieser Fund besteht aus landwirtschaftlichen Geräten und Schmiedewerkzeugen. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Kopf einer Kaiserstatue

Obwohl der Dargestellte - aufgrund des Eichenlaubkranzes sicher ein Kaiser - nicht eindeutig zu benennen ist, deutet das Löwenfell, das über seinem Arm hängt, auf Commodus (reg. 180 bis 192 nach Christus) hin. Dieser sah sich als Inkarnation des Hercules und ließ sich häufiger mit dessen Attributen darstellen. Auf diese Weise erschien er als Verkörperung des mythischen Helden, der einst einen Löwen erwürgt hatte. Der Kopf einer Kaiserstatue ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Beigaben des Frauengrabes 2, Lauffen am Neckar

In einer großen holzverschalten Grabkammer wurde die 20- bis 30-jährige Frau beerdigt. Die Kammer bot nicht nur Platz für die Tote selbst, sondern auch für eine eisenbeschlagene Kleiderkiste sowie ein aufwendiges Service, auf dem Speisen und Getränke, darunter zwei Spanferkel und Weintrauben, angerichtet waren. Geschmückt war die Tote unter anderem mit einer großen Kette aus Bernstein und einer goldenen Haarnadel. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Grabbeigaben eines circa dreijährigen Mädchens

Mit großem Aufwand war ein circa dreijähriges Mädchen bei Gundelsheim für das Jenseits ausgestattet worden. Neben drei Fibelpaaren war es unter anderem mit zwei silbernen Armringen, einer Bernsteinkette, einem römischen Anhänger in Muschelform sowie einer Bronzeschüssel geradezu fürstlich bestattet worden. Interessant sind die silbernen Armbrustfibeln mit ihrer armbrustartig gestalteten Spiralkonstruktion, da sie eine Herkunft der Familie aus dem Mittelelbe-Saale-Gebiet belegen. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Fingerring

Der goldene Fingerring, wohl aus Kemnat, ist das älteste Stück der Sammlung des Frühen Mittelalters des Landesmuseums Württemberg. Er stammt noch aus dem späten 3. Jahrhundert. Zu den Fundumständen ist nichts bekannt, nicht einmal der Fundort selbst. Gleichartige Ringe sind aber aus germanischen Fürstengräbern im Mittelelbe-Saale-Gebiet bekannt. Offenbar wurde der Ring von den Neuankömmlingen aus ihrer Heimat mitgebracht und wirft ein Licht auf ihre Herkunftsregionen. Der Ring ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Kalkstein mit roten Punkten aus der Brillenhöhle im Achtal bei Blaubeuren-Seißen

Bemalte Kalksteine gehören zu den wenigen Hinweisen auf Malerei in den Höhlen der Schwäbischen Alb. Sie sind häufig mit Punktreihen, oder wie in dem Fall aus der Brillenhöhle, mit einer Punktfläche verziert sind. Als Farbstoff diente Rötel, ein natürlich vorkommendes, eisenhaltiges Farbpigment. Die gleichmäßige Form der Farbpunkte spricht für die Verwendung eines Stempels. Ob es auf der Alb wie in den Höhlen in Frankreich und Spanien richtige Höhlenmalereien gegeben hat, ist bisher unklar. Der Kalkstein ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Kerbstäbchen aus der Brillenhöhle im Achtal bei Blaubeuren-Seißen

Die flachen und sehr fein gearbeiteten Kerbstäbchen sind eine Besonderheit der jüngeren Altsteinzeit. Die aus Elfenbein geschnitzten und vollständig polierten Stäbchen sind mit gegenständigen Kerben versehen und wurden direkt in der Brillenhöhle hergestellt, wie unfertige Rohstücke zeigen. Sie bringen das zunehmende Bedürfnis der Menschen sich zu schmücken und in ihrer Individualität darzustellen perfekt zum Ausdruck. Die Kerbstäbchen konnten auf die Kleidung aufgenäht oder als Verzierung in der Frisur getragen. Die Kerbstäbchen sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Tanzende Frauen

Der Abstraktionsgrad nimmt in der Eiszeitkunst zum Ende der Altsteinzeit immer mehr zu. Deutlich lässt sich das an den Frauenfiguren zeigen, die in der Regel nur durch die umrissene Kontur ohne Kopf und Arme abgebildet werden. Die auf dem Knochenstück dargestellte Reihe von in der Halbhocke tanzenden Frauen kann aufgrund sehr ähnlicher kleiner Figuren aus Gagat vom selben Fundplatz rekonstruiert werden. Die Linien auf der untersten Reihe stellen die Beine und das ausladende Gesäß dar. Sie sind durch eine freie Zone von den den Oberkörper symbolisierenden spitzwinkligen Dreiecken abgesetzt. Die Linien am oberen Ende könnten für eine weitere Reihe tanzender Frauen stehen. Die verzierten Knochenstücke sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Feuersteinklingen für Speere

Am Ende der letzten Eiszeit kam eine neue Jagdwaffe in Gebrauch: die Speerschleuder. Sie bestand aus einem Speer und der eigentlichen Schleuder, einer Wurfhilfe, mit der sich Durchschlagskraft und erreichte Weite der Geschosse deutlich erhöhen ließen. Die Speere selbst wurden aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt: dem Schaft aus Holz, einer Befiederung für die Flugstabilität und der Geschoßspitze. Hierfür verwendeten die Jäger gerne Spitzen aus Rengeweih in die seitlich kleine Feuersteinklingen eingesetzt und verklebt wurden, um so die Wirkung eines Treffers zusätzlich zu erhöhen. Die Feuersteinklingen sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Larve einer Dasselfliege

Die Kleinplastik aus Gagat besitzt umlaufende Kerben und ein zugespitztes Ende. Auf den Längsseiten verläuft jeweils eine weitere Kerbe und auf der flachen Frontseite deuten zwei Punkte die Augen an. Sie erinnert damit stark an die Larve einer Rentier-Dasselfliege. Dasselfliegen legen ihre Eier auf der Haut der Rentiere ab, in die sich die Larven dann einbohren und für große, schwärende Beulen sorgen. Die detaillierte Darstellung der Larve belegt die tiefgreifenden Kenntnisse der altsteinzeitlichen Menschen, die man sicher nicht nur gegenüber ihrem Hauptjagdtier, dem Ren, vorrausetzen darf. Die Dasselfliegenlarve ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Modellkanone mit dem Wappen Conrad Widerholts

Die Festung auf dem Hohentwiel war die einzige in Württemberg, die im Dreißigjährigen Krieg nicht von den kaiserlichen Truppen eingenommen werden konnte. Unter der Leitung von Conrad Widerholt überstand die Festung fünf feindliche Belagerungen. Als Widerholt im Jahre 1667 verstarb, vermachte er Herzog Eberhard III. von Württemberg seine Waffensammlung, die zum überwiegenden Teil weniger bedeutende Gebrauchswaffen umfasste. Zu diesen Beständen zählten aber auch Modellkanonen, die an die Taten Widerholds erinnerten. Möglicherweise bezieht sich folgender Eintrag in einem nicht datierten Inventar der Rüstkammer auf diese Objekte: Sechs gar wolgefaste unnd beschlagene mössine Stückhlein uff redern denn großen durchauß nachgemacht (HStAS A 20 a Bü 2, S. 2). Das Rohr der Modellkanone ist mit den Initialen Widerholts, den Buchstaben C und W, sowie seinem Wappen, einem springenden Bock, geschmückt. [Matthias Ohm]

Modellkanone mit dem Wappen Conrad Widerholts

Die Festung auf dem Hohentwiel war die einzige in Württemberg, die im Dreißigjährigen Krieg nicht von den kaiserlichen Truppen eingenommen werden konnte. Unter der Leitung von Conrad Widerholt überstand die Festung fünf feindliche Belagerungen. Als Widerholt im Jahre 1667 verstarb, vermachte er Herzog Eberhard III. von Württemberg seine Waffensammlung, die zum überwiegenden Teil weniger bedeutende Gebrauchswaffen umfasste. Zu diesen Beständen zählten aber auch Modellkanonen, die an die Taten Widerholds erinnerten. Möglicherweise bezieht sich folgender Eintrag in einem nicht datierten Inventar der Rüstkammer auf diese Objekte: Sechs gar wolgefaste unnd beschlagene mössine Stückhlein uff redern denn großen durchauß nachgemacht (HStAS A 20 a Bü 2, S. 2). Das Rohr der Modellkanone ist mit den Initialen Widerholts, den Buchstaben C und W, sowie seinem Wappen, einem springenden Bock, geschmückt. [Matthias Ohm]

Modellkanone mit dem Wappen Conrad Widerholts

Die Festung auf dem Hohentwiel war die einzige in Württemberg, die im Dreißigjährigen Krieg nicht von den kaiserlichen Truppen eingenommen werden konnte. Unter der Leitung von Conrad Widerholt überstand die Festung fünf feindliche Belagerungen. Als Widerholt im Jahre 1667 verstarb, vermachte er Herzog Eberhard III. von Württemberg seine Waffensammlung, die zum überwiegenden Teil weniger bedeutende Gebrauchswaffen umfasste. Zu diesen Beständen zählten aber auch Modellkanonen, die an die Taten Widerholds erinnerten. Möglicherweise bezieht sich folgender Eintrag in einem nicht datierten Inventar der Rüstkammer auf diese Objekte: Sechs gar wolgefaste unnd beschlagene mössine Stückhlein uff redern denn großen durchauß nachgemacht (HStAS A 20 a Bü 2, S. 2). Das Rohr der Modellkanone ist mit den Initialen Widerholts, den Buchstaben C und W, sowie seinem Wappen, einem springenden Bock, geschmückt. [Matthias Ohm]

Spießeisen mit dem württembergischen Wappen, 1593

Die zweischneidige Klinge war ursprünglich an einem hölzernen Spieß befestigt und diente der Jagd auf Bären und Wildschweine. Beide Seiten der Klinge sind aufwendig mit Rankenwerk, Kugeln, stilisierten Tulpenblüten und ovalen Körpern geschmückt. Die eine Seite zeigt einen stehenden bärtigen Mann, der in eine Ranke greift, auf der anderen ist das vierteilige württembergische Wappen zu sehen. Darüber stehen die Anfangsbuchstaben der Devise Herzog Ludwigs von Württemberg: N. G. W. – Nach Gottes Willen. [Matthias Ohm]

Fragment einer Frauenfigur aus der Brillenhöhle im Achtal bei Blaubeuren-Seißen

Die „Venus“ von Willendorf oder die „Dame mit der Kapuze“ aus Brassempouy gehören zu den bekanntesten Kleinplastiken der Eiszeitkunst. Sie sind Teil eines über ganz Europa verbreiteten Horizontes von Frauendarstellungen, der jedoch 10.000 Jahre jünger als die Tierfiguren von der Schwäbischen Alb ist. Aus den Höhlen des Lone- und Achtals haben sich aus dieser Zeit nur zwei Fragmente aus Elfenbein aus Brillenhöhle erhalten, die wahrscheinlich zu solcher einer Frauendarstellung gehören. Die Frauenfigur ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

Trommelschlägel aus der Brillenhöhle im Achtal bei Blaubeuren-Seißen

Neben der Eiszeitkunst hat vor allem die Entdeckung der altsteinzeitlichen Flöten aus den Höhlen der Schwäbischen Alb für Aufsehen gesorgt. Flöten und der maultrommelartige Mundbogen aus dem Geißenklösterle sind jedoch aufgrund ihrer geringen Lautstärke eher Soloinstrumente. Für den Gruppentanz, der in zeitgleichen Darstellungen fast ausschließlich von Frauen aufgeführt wird und der vom Rhythmus lebt, ist die Trommel viel besser geeignet. Zu einer solchen gehörte der gegabelte Trommelschlägel, mit dem man durch die zwei Schlagenden einen markanten Doppellaut erzeugen konnte. Der Trommelschlägel ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt. [Fabian Haack]

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