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Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 18225]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/187403/187403.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
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Spottmedaille auf Joseph Süß Oppenheimer ("Jud Süß")

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Beschreibung

Joseph Ben Issachar Süßkind Oppenheimer, diffamierend „Jud Süß“ genannt, wurde 1698 in Heidelberg geboren, wuchs in einer angesehenen jüdischen Kaufmannsfamilie auf und brachte es als Finanzmakler und Bankier zu Wohlstand. 1732 lernte er den späteren Herzog von Württemberg, Carl Alexander, kennen, der unter chronischem Geldmangel litt, und wurde sein wichtigster Berater und Geheimer Finanzrat. Da Herzog Carl Alexander, der zum Katholizismus übergetreten war, die erfolgreichen Reformen Oppenheimers ohne die Zustimmung der protestantischen württembergischen Landstände durchsetzte, wuchsen bei vielen Beamten und Bürgern antijüdische Ressentiments. Als Carl Alexander 1737 unerwartet starb, wurde Oppenheimer noch am selben Tag festgenommen und sein Vermögen konfisziert. 1738 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sein Leichnam wurde sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau gestellt, bevor ihn Carl Eugen, der Sohn Carl Alexanders, als seinen ersten Regierungsakt abhängen ließ. „Jud Süß“ diente als historische Grundlage mehrerer Werke und wurde in den 1940ern auch für antisemitische Propaganda benutzt.

Die Vorderseite der Schraubmedaille aus dem Jahr 1738 zeigt ein Brustbild Joseph Süß Oppenheimers nach links. Die Rückseite ist horizontal zweigeteilt und zeigt in der oberen Hälfte Joseph Süß Oppenheimer in vierspännigen Wagen nach rechts und darunter die Fahrt im Schinderkarren zur Richtstätte nach links.
Die Schraubmedaille besitzt keine Einlagen.
[Kathleen Schiller]

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: IUD. IOSEPH. SÜS 1738 OPPENHEIMER
Rückseite: .FORT. FORT. - HIER.IST.DEIN.ORT

Material/Technik

Silber

Maße

Durchmesser
41,9 mm
Gewicht
16,7 g

Literatur

  • Christian Binder (1846): Württembergische Münz- und Medaillen-Kunde. Stuttgart, S. 583 Nr. 71
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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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