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Landesmuseum Württemberg Archäologie Antikensammlung Archäologische Sammlungen Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck [5.493] Archiv 2023-07-27 11:27:17 Vergleich

Fläschchen (Balsamarium)

AltNeu
7Inventarnummer: 5.4937Inventarnummer: 5.493
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9Beschreibung9Beschreibung
10Das schmale Fläschchen mit röhrenförmigem Körper besteht aus sieben unregelmäßig langgezogenen Falten, an den sich ein kurzer Hals mit verdicktem oberem Rand anschließt. Die Glasfarbe ist blau-grün, die Oberfläche glänzend. Vereinzelt haben sich Blasen gebildet und finden sich schwarze Einschlüsse. Im Gefäßinneren ist locker sitzende Erde abgelagert. 10Schmales Fläschchen mit röhrenförmigem Körper bestehend aus sechs unregelmäßig langgezogenen Falten, an den sich ein kurzer Hals mit verdicktem oberem Rand anschließt. Die Glasfarbe ist blau-grün, die Oberfläche glänzend. Vereinzelt haben sich Blasen gebildet und finden sich schwarze Einschlüsse. Im Gefäßinneren ist locker sitzende Erde abgelagert.
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12Es handelt es sich um ein wohl im antiken Palästina hergestelltes, sehr einfaches kleines Gefäß aus frei geblasenem Glas. Als Balsamarium diente es einem alltäglichen Zweck und beinhaltete Parfumöl. Solche kleinen Fläschchen unterschiedlicher Ausprägung waren vom 1.–4. Jahrhundert n. Chr. überall im Römischen Reich beliebt. Sie wurden in Siedlungen, Gräbern oder Badehäusern gefunden; der vorliegende Typus häufig in Gräbern. 12Es handelt es sich um ein wohl im antiken Palästina hergestelltes, sehr einfaches kleines Gefäß aus frei geblasenem Glas. Als Balsamarium diente es einem alltäglichen Zweck und beinhaltete Parfumöl. Solche kleinen Fläschchen unterschiedlicher Ausprägung waren vom 1.–4. Jahrhundert n. Chr. überall im Römischen Reich beliebt. Sie wurden in Siedlungen, Gräbern oder Badehäusern gefunden; der vorliegende Typus häufig in Gräbern.
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14Das in der Nähe von Jaffa (heute Tel Aviv-Jaffa, Israel) gefundene Objekt wurde 1896 von der Vorgängereinrichtung des heutigen Landesmuseums Württemberg, die „Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmale“, angekauft. Erworben wurde es von Richard Großmann (1873–1916). Der gebürtige Stuttgarter war in Tiberias (heute Israel) als Hotelier tätig. Zum Zeitpunkt des Verkaufs hielt er sich bei seiner Familie in Stuttgart auf, die hier ein Leinengeschäft führte. Die genauen Umstände der Ausgrabung und des Transfers sind nicht bekannt. Sowohl Jaffa als auch Tiberias waren damals Teil des Osmanischen Reichs. 14Das in der Nähe von Jaffa (heute Tel Aviv-Jaffa, Israel) gefundene Objekt wurde 1896 von der Vorgängereinrichtung des heutigen Landesmuseums Württemberg, die „Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmale“, angekauft. Erworben wurde es von Richard Großmann (1873–1916). Der gebürtige Stuttgarter war in Tiberias (heute Israel) als Hotelier tätig. Zum Zeitpunkt des Verkaufs hielt er sich bei seiner Familie in Stuttgart auf, die hier ein Leinengeschäft führte. Die genauen Umstände der Ausgrabung und des Transfers sind nicht bekannt. Sowohl Jaffa als auch Tiberias waren damals Teil des Osmanischen Reichs.
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16Die Erforschung dieses Objekts erfolgte im Rahmen des Projekts „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck“, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert wurde. 16Die Erforschung dieses Objekts erfolgte im Rahmen des Projekts „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck“, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert wurde.
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18[Astrid Fendt/Malena Alderete]18[Astrid Fendt/Malena Alderete]
1919
20Material/Technik20Material/Technik
40 + Akteur: Vorbesitzer40 + Akteur: Vorbesitzer
41 Jaffa 1986 (?)41 Jaffa 1986 (?)
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43## Bezug zu Orten oder Plätzen
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45- [Osmanisches Reich](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=5618)
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47## Literatur43## Literatur
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49- Margret Honroth. Mit einem Beitr. vom Birgit Schlick-Nolte. Hrsg. vom Landesmuseum Württemberg (2007): Vom Luxusobjekt zum Gebrauchsgefäß vorrömische und römische Gläser. Stuttgart, S. 53 Abb. 38 Nr. 7645- Margret Honroth. Mit einem Beitr. vom Birgit Schlick-Nolte. Hrsg. vom Landesmuseum Württemberg (2007): Vom Luxusobjekt zum Gebrauchsgefäß vorrömische und römische Gläser. Stuttgart, S. 53 Abb. 38 Nr. 76
56- [Handwerk](https://bawue.museum-digital.de/tag/193)52- [Handwerk](https://bawue.museum-digital.de/tag/193)
57- [Kolonialismus](https://bawue.museum-digital.de/tag/31211)53- [Kolonialismus](https://bawue.museum-digital.de/tag/31211)
58- [Kunsthandwerk](https://bawue.museum-digital.de/tag/402)54- [Kunsthandwerk](https://bawue.museum-digital.de/tag/402)
55- [Osmanisches Reich](https://bawue.museum-digital.de/tag/66420)
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63Stand der Information: 2023-07-27 11:27:1760Stand der Information: 2023-07-07 15:23:35
64[CC BY-SA @ Landesmuseum Württemberg](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)61[CC BY-SA @ Landesmuseum Württemberg](https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/)
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Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

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