museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Museum RetroGames e. V. Arcade Sammlung des RetroGames e.V. [0048]
Gotcha (Flyer) (Museum RetroGames e. V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum RetroGames e. V. (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Gotcha

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Spielprinzip:

Bei GOTCHA handelt es sich um einen Multiplayer Automaten, den man zu zweit gegeneinander spielen kann. Dabei ist der Titel Programm. Das amerikanisch Wort Gotcha steht für "got you" ("hab' dich"), was ja beim Fangenspielen der Ausruf ist, wenn man den Gegner erwischt hat. Im Falle von Gotcha spielt der Fänger ein "Quadrat" und der Läufer ein "Kreuz". Auf dem Automaten heißt es deshalb "square chases cross". Einen direkten Sieger gibt es nicht, sondern es wird nur die Anzahl der "Gotcha" gezählt, also wann gefangen wurde.

Das Spiel endet nach einer gewissen Zeit, dabei läuft auf dem Bildschirm ein Zähler von 0-100. Die tatsächliche Spielzeit konnte vom Spielhallenbesitzer von 30 Sekunden auf bis zu 2 Minuten eingestellt werden.


Hintergrund:

Gotcha zählt zu den ersten Videospielautomaten überhaupt. So gab es damals noch keine genauen Vorgaben und Erfahrungen, wie ein Arcadeautomat und dessen Spiel aufgbaut sein sollen. Es wurde viel experimentiert und so wurde das Automatengehäuse vom Atari Designer George Faraco aus einer Mischung von Fiberglaselementen (Glasfaserverstärkter Kunststoff, wie beim ersten Arcadeautomaten "Computer Space") und Holz, was dann bei späteren Automaten zum Standard wurde, aufgebaut.

Gotcha ist quasi der Schlammspringer in der Evolution der Arcadeautomaten. Es wurde aber nicht nur am Gehäuse experientiert, sondern auch bei den Steuerelementen und so war die erste Version des Automaten noch mit halbkugelförmigen rosa transparenten Controllern ausgestattet, die nicht unbeabsichtigt an weibliche Brüste erinnerten. Diese wurden später durch Joysticks ausgetauscht, was aber nicht verhinderte, dass der Automat in der Geschichte der Videospiele den Titel "The Boob Game" trägt.


Technik:

Technisch handelt es sich noch um einen Automaten ohne Prozessor (dieser wurde erst 1975 zum ersten Mal im Automaten "Gun Fight" verwendet). D. h. das Spiel ist aus "einfachen" elektronischen TTL Bausteinen aufgebaut. So wie es bereits beim Automatenspiel PONG der Fall war, wird hier die Spielszene ohne Prozessor und Programm, nur mit einer elektronischen Schaltung aufgebaut.

Entwickelt wurde das Spiel von Allan Alcorn, dem Entwickler von PONG. Optisch erinnert das Spiel auch stark daran, besteht es bei genauerer Betrachtung doch nur aus "herunterfallenden Zahlen", die dabei das Labyrinth bilden. Diese Technik war ein Zufallsprodukt, das bei fehlerhaften PONG Automaten während der Wartung auffiel und schließlich für Gotcha vom Bug zum Feature wurde.

Museum RetroGames e. V.

Objekt aus: Museum RetroGames e. V.

Der 2002 gegründete Verein RetroGames e.V. möchte die Kultur der elektronischen Videospiele in Deutschland erhalten, fördern und einer breiten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.