Die durchsichtige bis blassgelbgrüne Zungenblattschale wurde vermutlich in einer geschlossenen Form geschmolzen; denkbar ist auch eine Herstellung durch Absenken. Der vertikale Rand mit gerundeter Kante wird durch eine Kehlung, über einem schmalen umlaufenden Steg, vom Körper abgesetzt. Es folgt ein flaches, breites Band, dem sich 57 geschnittene, konkav eingetiefte Zungenblätter anschließen. Sie münden in den Schalenboden, den der Glashandwerker mit einem Medaillon versehen hat: Ein geschliffener achtstrahliger Stern wird von zwei kreisförmigen Schliffrillen eingefasst; der Bereich zwischen den beiden Kreisen wird durch eine Hohlkehle gebildet.
Die sehr fein gearbeitete Schale ist außen wie innen korrodiert; sie musste aus Fragmenten zusammengesetzt und zu ca. zehn Prozent modern ergänzt werden.
Hellenistische Zungenblattschale
Beschreibung
Material/Technik
Glas, wahrscheinlich abgesenkt oder formgeschmolzen
Maße
- Höhe
- 9,7 cm
- Durchmesser
- 16,9 cm
Inventarnummer
[Arch 97/W66]
Gehört zu
Antikensammlung
Archäologische Sammlungen
Teil von
Literatur
- E. Marianne Stern, Birgit Schlick-Nolte (1994): Frühes Glas der alten Welt. Sammlung E. Wolf. Stuttgart
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