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https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/125447/125447.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Landesmuseum Württemberg, Foto: H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Kopfförmiger Anhänger.

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Beschreibung

Der kopfförmige Anhänger wurde vermutlich auf Zypern oder aber in der nordsyrisch-palästinischen Küstenregion gefertigt oder ist punischen Ursprungs. Er wurde aus durchscheinend blaugrünem Grundglas über dem zugespitzten Ende eines Stabes geformt; die Details wurden durch einen farbigen Dekor herausgearbeitet. Dargestellt ist ein Kopf mit bärtigem, orientalisch anmutendem Gesicht. Ein aufgelegter, gelber Glasstrang bildet die obere Gesichtshälfte. Der Bart wurde aus dem Grundglas geformt. Kugelige und ringförmige Perlen dienten der weiteren Ausgestaltung: geschichtete weiße und dunkelblaue für die Augen, eine gelbe für die Nase, eine weiße für den Mund. Ein Einstichloch über der Nasenwurzel lässt vermuten, dass hier ursprünglich eine Perle zur Darstellung eines Stirnflecks (wie er bei vergleichbaren Anhängern überliefert ist) angebracht war. Bei dem dunkelblauen, gedrehten Glasstrang auf dem Kopf könnte es sich entweder um die Wiedergabe der Haartracht oder ein Stirnband handeln. Darüber wurde eine aus dem Grundglas gewickelte Öse angeschmolzen.
Das Köpfchen ist fast vollständig erhalten. Die Oberfläche ist verschiedentlich porös, irisierend korrodiert und verwittert. Das von der Herstellung stammende Stabloch ist mit einem Lehmgemisch verfüllt und zeigt am Hinterkopf Spuren einer modernen Bohrung (zur Halterung).

Material/Technik

Glas, über dem zugespitzten Ende eines Stabs gearbeitet

Maße

Länge
1,4 cm
Breite
1,4 cm
Höhe
2,8 cm
Durchmesser
0,8 cm

Inventarnummer

[Arch 98/W30]

Gehört zu

Antikensammlung
Archäologische Sammlungen

Literatur

  • E. Marianne Stern, Birgit Schlick-Nolte (1994): Frühes Glas der alten Welt. Sammlung E. Wolf. Stuttgart

[Stand der Information: ]

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