Die rechteckigen und auf der Unterseite leicht konkaven Plättchenperlen wurden gefertigt, indem das durchscheinende, blassblaugrüne Glas in offenen, einteiligen Formen geschmolzen wurde. Die meisten Ränder wurden gezielt abgebrochen (abgekröselt). Die beiden Schmalseiten tragen einen gewölbten, gerippten Dekor, durch den eine sehr feine Öffnung für den Fadenzug führt. Durch die so entstandene doppelte Durchlochung war eine vielfältige Verwendung der Perlen möglich: aufgereiht auf zwei Fäden getragen als interessante Halskette, aufgenäht auf die Kleidung oder geschickt zu einem Kopfschmuck verarbeitet.
Die zehn Exemplare (acht unversehrte, zwei vollständige, aber gebrochene Stücke) bestechen durch ihren ebenmäßigen Dekor: In erhabenem Relief wird eine achtblättrige Rosette an den Schmalseiten eingefasst durch liegende S-förmige Spiralen. Sind schon alleine der Erhaltungszustand sowie die Verzierung eine Betrachtung wert, so wird die Bedeutung des Ensembles zusätzlich durch den Umstand gesteigert, dass Perlenplättchen mit einer einzigen Rosette seltener sind als solche mit zwei Rosetten.
Die Plättchenperlen sind auf Oberseite teils beigefarben verwittert.
Mykenische rechteckige Plättchenperlen
Beschreibung
Material/Technik
Glas, formgeschmolzen
Maße
- Länge
- 2,9 cm
- Breite
- 1,4 cm
- Durchmesser
- 0,08 cm
Inventarnummer
[Arch 97/W17]
Gehört zu
Antikensammlung
Archäologische Sammlungen
Teil von
Literatur
- E. Marianne Stern, Birgit Schlick-Nolte (1994): Frühes Glas der alten Welt. Sammlung E. Wolf. Stuttgart
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