Die Kanne, mit Heftnarbe, wurde aus durchsichtig hellblaugrünem Glas hergestellt. Der lange Hals mit konischer Mündung wurde freigeblasen; der Randabschluss ist nach innen gefaltet. Direkt am Rand wurde der Fadenhenkel mit einer Falte so befestigt, dass das überschüssige Glas oben auf den Henkel zurückgefaltet, dünn ausgezogen und abgebrochen wurde. Etwa in der Mitte des Halses hat der Glasbläser einen linksläufigen Faden aufgelegt.
Den zylindrischen Körper, mit flachem, unebenem Boden, ziert ein Korbflechtmuster: Von der Schulter bis zum Boden verlaufen flache Spiralrippen von oben links nach unten rechts, vom Boden bis zum Ansatz der Schulterschwellung erstrecken sich senkrechte Rippen. Zur Modellierung hat der Glasbläser den Körper doppelt formgeblasen, wobei zwei Möglichkeiten in Betracht kommen: Entweder wurde das Gefäß zweimal in dieselbe senkrecht geriefelte, zylindrische Form eingesenkt oder zuerst in eine unten spitz zulaufende, danach in eine zylindrische. Vermutlich war die zylindrische Form unten offen; die Schwellung an der Schulter markiert den Formrand.
Die Kanne ist unversehrt. Außen wie innen ist stellenweise eine gelblich braune Verfärbung erkennbar (sekundär).
Zylindrische Kanne
Beschreibung
Material/Technik
Glas, freigeblasen, dooppelt formgeblasen
Maße
- Höhe
- 20,8 cm
- Durchmesser
- 8,1 cm
- Gewicht
- 304 g
Inventarnummer
[Arch 03/W148]
Gehört zu
Antikensammlung
Archäologische Sammlungen
Teil von
Literatur
- E. Marianne Stern (2001): Römisches, byzantinisches und frühmittelalterliches Glas. Sammlung E. Wolf. Stuttgart
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