Die Umwandlung der reichsunmittelbaren Benediktinerabtei Ellwangen in ein Chorherrenstift im 14. Jahrhundert läutete ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt ein. Das Wappen der Abtei, eine Mitra, wurde dabei von den Fürstpröpsten auf ihren Münzprägungen, die Anfang des 17. Jahrhunderts einsetzen, übernommen. Die Stadt Augsburg diente hierbei lange als zuständige Kreismünzstätte, häufig symbolisiert durch die Darstellung des Stadtpyrs.
In zahlreichen Ausführungen sind 2-Kreuzer-Münzen aus dem Jahr 1625 erhalten geblieben, die sich in ihrer grundlegenden Ausgestaltung kaum voneinander unterscheiden: Die Vorderseite nennt die Herrschertitulatur des Fürstpropstes Johann Jakob Blarer von Wartensee in der Umschrift und zeigt sowohl dessen Familienwappen als auch die Mitra der Propstei. Auf der Rückseite finden sich Herrschertitulatur Ferdinands II. sowie der Doppeladler, der mit einem Reichsapfel belegt wurde, in dem das Nominal (2 Kreuzer) erscheint.
Die Erfassung dieser Münze wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]
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