Der Berliner Uhrmacher Bernhard Hiller verwendete für seine "Sprechende Uhr" ein Endlosband aus dem Kunststoff Cellon im Format 35 mm Breite (Filmband). Darauf waren Tonrillen eingraviert. Hatte das Uhrwerk die entprechende Stelle erreicht, setzte es eine Schalldose auf das Band ab, von dem über einen kleinen Schalltrichter (im Gehäuseinneren) die Uhrzeit angesagt wurde. Danach wurde die Schalldose wieder abgehoben bis die nächste Viertelstunde erreicht war. Hatte man nicht richtig hingehört, so konnte man mittels eines Knopfes oben am Gehäuse die letzte Ansage wiederholen lassen. Interessant war diese Uhr wohl vor allem auch für sehbehinderte Menschen.
Hiller hatte wohl guten Erfolg mit diesem Produkt. Immerhin war es die erste Uhr mit Zeitansage weltweit. Viele Aufträge dafür kamen aus Südamerika; dabei unterlagen die empfindlichen Cellon-Bänder auf der langen Transportstrecke extremen klimatischen Bedingungen und kamen häufig beschädigt an ihrem Bestimmungsort an.
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