Das Stuttgarter Kartenspiel gehört zu den wertvollsten Objekten des Landesmuseums Württemberg. Um 1430 in Südwestdeutschland entstanden, gilt es als ältestes erhaltenes Kartenspiel überhaupt. Die Größe der Karten, die aufwändige Ausführung der Figuren- und Tierdarstellungen sowie sein Bildprogramm machen es zu einem spannenden Einzelstück.
Das Stuttgarter Kartenspiel wird zu den Jagdspielen gezählt. Dabei verbinden sich höfische Jagdmotive mit dem Themenkreis der idealen ritterlichen Liebe. Die Karten sollten wohl eher Gedankenspiele anregen, als zum tatsächlichen Spielen genutzt werden. Das vieldeutige Luxusspiel gelangte im 16. Jh. in die Münchner und im mittleren 17. Jh. in die Württembergische Kunstkammer.
[Ingrid-Sibylle Hoffmann]
Hunde-Königin
Beschreibung
Material/Technik
Temperafarben, Zwischgold über rotem Bolus und verschiedene Metallauflagen auf Kreidegrund, auf Karton (aus sechs Lagen Papier); Rückseiten: Mennige mit Zinnober
Maße
- Breite
- 12 cm
- Höhe
- 19 cm
Inventarnummer
[KK grau 28]
Gehört zu
Kunsthandwerk
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart, S. 54, Anm. 77
- Husband, TimothyThe world in play : luxury cards, 1430-1540 / .
- Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 247
- Manfred Hausler (2010): Trommler und Pfeiffer Die Geschichte der bayerischen Spielkarten. München
- Ursula Mende (2013): Die mittelalterlichen Bronzen im Germanischen Nationalmuseum Bestandskatalog. Nürnberg, S. 358
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