Die Skulptur stellt Psyche, die schöne Geliebte des Gottes Amor, dar. Auf dem Rücken trägt sie Schmetterlingsflügel (im Altgriechischen ist „Psyche“ das Wort für die menschliche Seele wie auch für Schmetterling). Etwas verborgen trägt sie das Gefäß mit der Schönheitssalbe der Göttin der Unterwelt, das sie der Liebesgöttin Aphrodite bringen soll. Ludwig von Hofer, in Rom Mitarbeiter von Bertel Thorvaldsen (1770–1844), wurde nach seiner Rückkehr nach Stuttgart Hofbildhauer König Wilhelms I. Dieser ließ sein Schloss Rosenstein mit Marmorskulpturen ausstatten, zu denen auch eine größere Fassung dieser „Psyche“ gehörte (verschollen). Die Figur von 1835 könnte die Erstfassung sein. Hofer schuf eine große Zahl von Skulpturen, die bis heute das Stuttgarter Stadtbild prägen, z.B. das Reiterstandbild „Herzog Eberhards im Barte“ im Alten Schloss und viele mehr.
[Olaf Siart]
Marmorskulptur der „Psyche“
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
Signatur: L. HOFER. IN. ROMA. / MDCCCXXXV
Material/Technik
Marmor
Maße
- Höhe
- 71 cm
Inventarnummer
[2017-11]
Gehört zu
Skulptur und Plastik
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg
Teil von
Literatur
- Fleischhauer, Felix (1922): Gemälde Kunstgegenstände aus dem ehemaligen königlichen Schloss Wilhelma bei Stuttgart. Besitz des Königs Wilhelm II. von Württemberg, Auktion 10. Oktober 1922 und folgende Tage im Schloss Rosenstein bei Stuttgart. Stuttgart, Nr. 122.
- Peschel, Patricia (2009): Der Stuttgarter Hofbildhauer Johann Ludwig von Hofer (1801 - 1887). Werkmonographie. Stuttgart, Leipzig, Nr. 3, S. 193f.
- Peschel, Patricia (Bruchsal): Die Skulpturen aus Schloss Rosenstein aus der Sammlung König Wilhelms I. von Württemberg. Bruchsal, Nr. 19, S. 82.
- Tesan, Harald (1998): Thorvaldsen und seine Bildhauerschule in Rom. Köln, Weimar, Wien, S. 192.
Laufende Ausstellungen
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