Die Vorderseite der Münze zeigt eine römisch anmutende, nach rechts gerichtete, geharnischte und drapierte Büste eines Kindes. Sie wurde 1644 gefertigt und bildet den damals sechsjährigen König Ludwig XIV. ab, der seinem Vater 1643 auf den französischen Thron gefolgt war. Die Rückseite zeigt das gekrönte Wappen Frankreichs mit dem drei Lilien. Unter der Wappenspitze ist das Münzzeichen „A“ angebracht, das Paris als Prägeort angibt. Solche Écus aus Silber, auch „écu blanc“ oder „louis d’argent“ nach dem darauf abgebildeten König genannt, wurden seit der Währungsreform Ludwigs XIII. im Jahr 1640 bis zur Revolution von 1789 als Zahlungsmittel im Frankreich des Ancien Régime verwendet. Ein halber Silber-Écu wie dieser entsprach 30 Sous.
[Miriam Régerat-Kobitzsch]
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