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Sonnenschirm - Knicker (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (CC BY-SA)
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Sonnenschirm - Knicker

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Beschreibung

Im 18. und auch noch im 19. Jahrhundert achteten Damen der Gesellschaft streng darauf, ihren blassen Teint zu erhalten, galt gebräunte Gesichtsfarbe doch als Kennzeichen einer sozialen Schicht, die im Freien arbeitete. Der Sonnenschirm, der hierbei zum Einsatz kam, hatte nicht nur schützende Funktion. Er entwickelte sich zu einem Gegenstand weiblicher Koketterie: Mit ihm konnte man das Gesicht vor allzu neugierigen Blicken schützen oder es effektvoll im Halbschatten in Szene setzen. Als Accessoire flirtiver Kommunikation wurden Sonnenschirme zu regelrechten Luxusobjekten, gefertigt aus edlen Materialien wie Seide, Spitze, Halbedelsteinen, Perlmutt oder, wie hier, geschnitztem Elfenbein.
Im 19. Jahrhundert war der Knickschirm, kurz Knicker, sehr beliebt. Sein Dach lässt sich zur Seite umklappen und damit wie ein Fächer handhaben. Angelehnt an die galante Zeit der Madame Pompadour wird er auch Marquise genannt.
Der Sonnenschirm ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt.
[M. Labisch]

Material/Technik

L. 66 cm, Stoff mit Fransen: L. 36 cm, Hülle: L 68 cm

Maße

Seidenmoiré mit Webstreifen, Fransenborte, Elfenbein, Holz, Metall

Inventarnummer

[1979-154]

Gehört zu

Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Laufende Ausstellungen

Modemuseum (Schloss Ludwigsburg) -

Seit 2004 zeigt das Landesmuseum Württemberg Teile seiner Kostümsammlung im Festinbau von Schloss Ludwigsburg. Zu sehen ist europäische Kleidung der Zeit zwischen 1750 und 1970 – etwa 700 originale Kostüme und Accessoires für Damen, Herren und Kinder. Sie veranschaulichen die vielfältigen Erscheinungen der Mode vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, politischer und technischer Entwicklungen. Hier finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Objekte.

[Stand der Information: ]

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