Die vollplastisch ausgearbeitete Standfigur, die 1698 in Wildberg (Lkr. Calw) aufgefunden wurde, stellt einen bärtigen Mann mit langen Zöpfen in einem bodenlangen Gewand dar. Die kunst- bzw. kulturhistorische Einordnung der Skulptur gibt bis heute Rätsel auf. Während aufgrund von verwandten Werken eine Zuordnung zur romanischen Kunst plausibel erscheint, finden sich für die Rekonstruktion des ursprünglichen Verwendungskontextes und die Deutung kaum Anknüpfungspunkte. Die Kunstkammerinventare verzeichnen das Standbild unter den "Antique Röm.: Altar, Gedächtnuß und Bild Steine[n]". In den Einträgen scheint nicht nur Unverständnis, sondern auch eine negative Bewertung der Ästhetik des Bildwerkes auf.
[Ingrid-Sibylle Hoffmann]
Standfigur eines Bärtigen, sog. Wildberger Mann
Beschreibung
Material/Technik
Roter Sandstein
Maße
H. 206,0 cm, B. 42,0 cm, T. 38,0 cm
Inventarnummer
[1978-162]
Gehört zu
Mittelalterliche Skulpturen
Skulptur und Plastik
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Literatur
- Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 250
- Württembergisches Landesmuseum, Meurer, Heribert (Bearb.) (1989): Die mittelalterlichen Skulpturen Bd. I. Stein- und Holzskulpturen. Stuttgart, Katalog Nr. 26
Laufende Ausstellungen
Drei hochkarätige Sammlungen von Weltrang: die Antikensammlung, die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg und die frühkeltischen Fürstengräber – darunter das Grab des Keltenfürsten von Hochdorf werden auf rund 1.000 m² Ausstellungsfläche werden im 1. Obergeschoss des Alten Schlosses präsentiert. Für die jungen Besucher ab 6 Jahren gibt es Kindervitrinen und Stationen zum Anfassen, und Entdecken. Maskottchen Kathi weist dabei den Weg.
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