Ein Kapitell dient als oberer Abschluss einer Säule oder eines Pfeiler. Dieses Kapitell mit Löwenkopf ist zu einer Halbsäule zugehörig, die aus dem Maul des Löwen in Erscheinung tritt. Es ist auf der Oberseite abgeflacht, wobei der Löwenkopf den Übergang vom Halbrund zum Rechteck bildet. Die oberen Kanten des Kapitells sind abgeschrägt und mit Kugeln besetzt. Die Augen, Ohren und die Mähne des Löwen sind flach eingemeißelt. Wie der Motivik der Kämpferplatten, ebenfalls aus der Johanneskirche in Schwäbisch Gmünd, wurde wohl auch dem Löwenkopf Unheil abwendende Wirkung zugeschrieben. Das Kapitell gelangte 1877 als Geschenk des Gmünder Kirchenpflegers Krauß in den Bestand des Landesmuseums.
[Diana Bevilacqua]
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