Diese Medaille stellt ein Werk des in Heilbronn wirkenden Medailleurs Walther Eberbach dar, die mit großer Wahrscheinlichkeit in der Berlin Gießerei Gladenbeck gefertigt worden ist. Sie fügt sich ein in eine Reihe zahlreicher Gussmedaillen, mit denen Eberbach unter Anlehnung an die traditionelle Totentanz-Motivik die Gräueltaten der Entente im Weltkrieg aufgreifen und satirisch anprangern wollte, wobei bei diesem Exemplar der hämische Unterton dominiert. Den ereignisgeschichtlichen Hintergrund der Medaille bildet der Gebirgskrieg, der in den Jahren von 1915 bis 1918 zwischen Italien und Österreich-Ungarn in den Ostalpen ausgefochten wurde und bei dem sich das Blatt zuletzt zugunsten der Habsburgermonarchie wandte.
Die Medaille zeigt den Tod auf Skiern mit gekreuzten Skistöcken und aufgelegtem Karabiner vor einer Gebirgslandschaft. Der Knochenmann lässt sich ausgehend von seiner Kopfbedeckung als österreichischen Gebirgsjäger identifizieren - die Medaille hat demnach eine eindeutig anti-italienische Stoßrichtung. Auf der Rückseite ist eine kahle Pflanze in Gestrüpp neben Jahreszahlen zu erkennen.
Die Erfassung der Medaillen auf den Ersten Weltkrieg wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
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