Die Gräuel des Ersten Weltkrieges, die Opfer, die die Bevölkerung hierfür zu bringen hatte, die vielen Gefallenen - all dies wurde im Zuge der Kriegspropaganda als heroische, ehrenvolle Tat für das Vaterland inszeniert. Der allgegenwärtige Tod und die damit einhergehende Trauer wurden oftmals auch in der Medaillenkunst im Rahmen des Heldengedenkens mit Ruhm und Ehre verbunden, dem Tod auf dem Schlachtfeld ein höheres Ziel untergeschoben. Die Zielsetzung solcher Darstellungen war auch der Trost für die Hinterbliebenen, die durch den „selbstopfernden, heroischen Akt“ der Dahingeschiedenen Frieden finden sollten. Diese Medaille zeigt auf dem Avers eine trauernde Frau. Der Revers erläutert den Schmerz der Trauernden und weist diese als Hinterbliebene eines gefallenen Soldaten aus: ICH BEKLAGE EINEN DEUTSCHEN HELDEN.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]
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