Wie in jedem Krieg waren auch im Ersten Weltkrieg Tod und Trauer allgegenwärtig und fanden so auch Widerhall in der Medaillenkunst. In diesen Rahmen fällt auch die Gedenkmedaille auf den Prinzen Heinrich von Bayern, dessen Sterbedaten sowohl in der Umschrift des Avers sowie auch im Fünfzeiler auf dem Revers genannt sind Seinerzeit galt der Kronprinz als der glanzvolle Soldat schlechthin: Für seine Siegesleistung bei der Schlacht von Verdun wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet, später wurde ihm darüber hinaus das Ritterkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens verliehen. Die Kette des 1806 gegründeten bayerischen Verdienstordens findet sich auf dem Revers der Gedenkmedaille um die Gedenktafel geschlungen. Bei der Erkundung am Monte Sate (Rumänien) am 7. November 1916 wurde er so schwer verwundet,dass er am folgenden Tag seinen Verletzungen erlag. Der Gefallene wurde nicht nur durch mehrere Gedenkmedaillen geehrt, sondern auch durch die Einrichtung eines „Prinz-Heinrich-Gedächtnisweges“, starb er doch in den Augen seiner Zeitgenossen ganz nach dem Motto des bayerischen Ordens: virtuti pro patria - durch Tapferkeit für das Vaterland.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]
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