Das Relief zeigt ein nach rechts laufendes Fabeltier mit einem katzenartigen Kopf, zwei Vorderpfoten, zwei Flügeln und einem geringelten schlangenartigen Schwanz. Der Drachenstein entstand im 12. oder frühen 13. Jahrhundert, darauf deuten der sorgfältig bearbeitete Reliefgrund, die nach oben und unten abgesetzte Steinkante und der plastische Reliefstil hin. Solche Steine gehörten als Fassadenschmuck mit ihrem Unheil abwehrenden Motiven zum Baudekor romanischer Kirchenbauten, wo sie als Rahmung von Portalen oder als Teil eines Frieses unter der Dachtraufe dienten. In Unterregenbach muss der Basilisk zu der um diese Zeit neu errichteten Westwand mit vorgesetztem Turm gehört haben.
[Irina Staps]
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