Im Jahr 1170 betraten Anhänger des englischen Thronfolgers Heinrich des Jüngeren (reg. 1170 - 1183) die Kathedrale von Canterbury mit gezückten Schwertern. Vor dem Altar töteten sie Thomas Becket, den Lordkanzler Englands und Erzbischof von Canterbury (amt. 1162 - 1170). Diese schändliche Entweihung des Gotteshauses schockierte ganz Europa. 1173 wurde Becket als Märtyrer heiliggesprochen. Am 29. Dezember, seinem Todestag, wird seiner seitdem gedacht. Das Reliquienkästchen aus Limoges illustriert die Ermordung und Grablegung mit Figuren aus vergoldetem Kupfer, die vor einem Hintergrund aus buntem Email zu sehen sind.
Das Kästchen selbst besteht aus Holz. Der Boden ist aufklappbar, da hier die Reliquie eingesetzt und entnommen werden konnte. Ein ähnliches Objekt befindet sich im Louvre in Paris.
[Ingrid-Sibylle Hoffmann]
Reliquienkästchen mit Ermordung und Grablegung des Thomas Becket
Beschreibung
Material/Technik
Holz, Kupfer, Email, vergoldet
Maße
- Länge
- 7,4 cm
- Breite
- 17,4 cm
- Höhe
- 16,4 cm
Inventarnummer
[WLM 1965-32]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunsthandwerk
Teil von
Literatur
- Ohm, Matthias; Régerat, Miriam (2018): Scharfes Eisen auf rundem Metall. Regenstauf, S. 62 Abb. B
Vergangene Ausstellungen
- Faszination Schwert ( - )
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