Diese Sonnenuhr wurde von dem französischen Sonnenuhrenmacher Charles Bloud (um 1640-1719) in Dieppe in der Normandie hergestellt. Sie trägt die Signatur: "Fait et Inventé Par Charles Bloud, Dieppe". Bloud entwickelte einen besonderen Typus Sonnenuhren, mit denen viele verschiedene astronomische Angaben möglich waren, die jedoch nicht auf die magnetische Missweisung eingestellt werden konnten. Die Missweisung ergibt sich aus dem Unterschied zwischen geografischem und magnetischem Erdfeldlinien. Diese Sonnenuhr besteht aus zwei miteinander verbundenen Elfenbeinplatten, die im geschlossenen Zustand durch zwei Schließhaken gesichert werden. In der unteren Platte befindet sich ein Loch zum Einstecken des Schattenwerfers und war darum auch zum Reisen geeignet. Die Sonnenuhr trägt auf allen vier Seiten Anzeigemöglichkeiten und Einstellhilfen zum Ermitteln der Uhrzeit, der Mondmonate, Mondphasen, Jahreszeiten und sogar Wochentage. [Irmgard Müsch / Julia Bischoff]
![https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/128540/128540.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)](https://asset.museum-digital.org/bawue/resources/images/201901/500w_15071721592.jpg)
Klappsonnenuhr, Azimutalsonnenuhr
Beschreibung
Material/Technik
Elfenbein, Messing, Kupferstich
Maße
- Länge
- 7,1 cm
- Breite
- 7,1 cm
- Höhe
- 1,3 cm
Inventarnummer
[KK rosa 96]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Uhren und Wissenschaftliche Instrumente
Teil von
Literatur
- Cowham, Mike (2004): A dial in your poke. A book of portable sudials. Cambridge, S. 55–62, 147–150.
- Hamel, J.; Müsch, I. (2018): Die Sonnenuhren des Landesmuseums Württemberg Stuttgart. Bestandskatalog. Leipzig
- Wagner, Gerhard G. (1997): Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente Aus den Sammlungen des Mainfränkischen Museums Würzburg. Würzburg, S. 88–91 Nr. 11
- Wagner, Gerhard; Fowler, Ian (1991): Uhren aus vier Jahrhunderten. Sammlung Ehrensberger. Freiburg i. B. , S. 31 f. Abb. Tafel IV Nr. 23
- Wagner, Gerhard; Fowler, Ian (1999): Uhren aus vier Jahrhunderten. Sammlung Ehrensberger. Freiburg im Breisgau, S. 30-33
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