Das vorliegende Stück weist auf das Konsulat hin, das Tiberius und Seianus zusammen im Jahr 31 n. Chr. belegten. Nach seiner Hinrichtung verfiel Seianus der Damnatio Memoriae, und es gibt einige Zeugnisse, die zeigen, wie diesem Befehl gehorcht wurde. Auch der Revers dieser Prägung mit dem eradierten Namen des Seianus dürfte hierfür ein Beleg sein.
Vorderseite: Kopf des Tiberius mit Lorbeerkranz nach r.
Rückseite: Umgeben von der Umschrift ein Lorbeerkranz, darin COS.
Eradiert: Ein Teil des Bildes oder der Aufschrift einer Münze, Medaille oder Marke wurde nachträglich entfernt. Das Konzept ist insbesondere für die bewusste Damnatio memoriae einer Person zu verwenden. Vgl. auch die Konzepte Stempelumschnitt und nachgeschnitten.
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