Die Prägeanstalt Mayer & Wilhelm aus Stuttgart gab 1917 eine Medaille aus, um an die 400. Wiederkehr der Reformationseinführung zu erinnern. Die Prägung zeigt auf der Vorderseite die Büste Martin Luthers nach links und auf der Rückseite den Erzengel Michael mit Schwert und Schild, der den Teufel zu seinen Füßen niedertritt. Die begleitende Inschrift lautet: Z(ur) Erinnerung a(n) d(ie) 4. Jahrhundertfeier d. Reformation 1917 - Und wenn die Welt voll Teufel wär. Dieser Text ist ein Vers aus der dritten Strophe des Kirchenlieds "Ein feste Burg", das Martin Luther selbst gedichtet hatte.
Im vierten Jahr des Ersten Weltkriegs geprägt, vermitteln die Medaille eine klare Botschaft: So wie der Erzengel Michael den Teufel bezwingt, so wird der Deutsche Michel seine Feinde im Ersten Weltkrieg überwinden.
[Matthias Ohm]
![Medaille auf die 400-Jahrfeier der Reformation, 1917 (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)](https://asset.museum-digital.org/bawue/images/201410/06111903695.jpg)
Medaille auf die 400-Jahrfeier der Reformation, 1917
Beschreibung
Material/Technik
Zinn
Maße
Dm 40 mm, G 25,42 g
Inventarnummer
[MK 18493]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Ohm, Matthias (2014): Reformatio in nummis. Die Reformation in Südwestdeutschland auf Münzen und Medaillen. in: Geldgeschichtliche Nachrichten 49, S. 251–253.
- Schnell, Hugo (1983): Martin Luther und die Reformation auf Münzen und Medaillen. München, Nr. 370 var.
[Stand der Information: ]