Die Waffenausstattung des Helmträgers von Gammertingen ragt in Umfang und Qualität aus der Masse der zeitgleichen Bestattungen heraus. Die Beigabe eines Ango, einer Widerhakenlanze, die im südwestdeutschen Fundmaterial relativ selten ist, macht die Ausnahmestellung des Bestatteten deutlich, da sich solche Angonen nur in reich ausgestatteten Oberschichtgräbern finden. Die Zugehörigkeit des Saxes ist umstritten, da er typologisch eigentlich zu jung ist. Es wird vermutet, dass der Ausgräber J. Dorn den Sax fälschlicherweise dem Helmgrab zugewiesen hat. Die ursprünglich zum Schild gehörende Schildfessel war bei der Übernahme der Funde verschollen.
[Georg Kokkotidis]
Waffenausstattung aus dem Helmgrab von Gammertingen
Beschreibung
Material/Technik
Eisen
Maße
Spatha Klingenl. 75,2 cm, B. 6,3 cm, Sax Klingenl. 35,9 cm, B. 5,5 cm, Lanzenspitze L. 30,9 cm, mit Holzschaftresten 39,9 cm, B. 4,5 cm, Ango L. noch
Inventarnummer
[F 14,01]
Gehört zu
Frühes Mittelalter
Archäologische Sammlungen
LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg
Teil von
Literatur
- Gröbbels, J. W. (1905): Der Reihengräberfund von Gammertingen. München
- Riemer, E. und P. Heinrich (1997): Zur Restaurierung der Funde aus dem "Fürstengrab" von Gammertingen. in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 26 (2), S. 54ff.
- Stein, Frauke (1991): Alamannische Siedlung und Kultur. Das Reihengräberfeld in Gammertingen. Siegmaringen
Laufende Ausstellungen
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