Elisabeth Achler, die "Gute Beth" wurde am 25. November 1386 als Tochter des Weberehepaars Hans und Anna Achler in Waldsee geboren. Mit vier anderen jungen Frauen zog sie auf Rat ihres geistlichen Begleiters Konrad Kügelin in eine Klause nach Reute. Dort führte sie nach der Regel des heiligen Franziskus ein Leben in Armut und Gebet.
Bekleidet ist die im flachen Halbrelief modellierte Figur mit dem Ornat einer Franziskaner-Tertianerin; sichtbar sind die legendären Wundmale auf den Handrücken; das Holzkreuz in der rechten Hand ist erneuert. Auf der Inschrift-Kartusche des geschweiften Sockels steht "B.[eata] Elisabetha Bona".
Elisabeth wurde 1766 in Rom selig gesprochen. Im Jahr darauf wurde das Ereignis in Reute festlich begangen. Zu diesem Anlass begann Franz-Joseph Sohn (1732/33-1802) mit der Produktion von Terrakotta-Figuren der Guten Beth in allen Größen, die bei den Festlichkeiten und dann fortlaufend an Wallfahrer verkauft wurden.
Sein zweitältester Sohn Fidelis (1772 - 1856) führte die Tradition in Kümmerazhofen weiter, der älteste Sohn Anton (1769 - 1841) dagegen zog 1799 nach Zizenhausen bei Stockach und begründete dort einen florierenden Betrieb zur Herstellung volkstümlicher Terrakotta-Figuren.
[Brigitte Hecht-Lang]
hu